Detailergebnis zu DOK-Nr. 47114
Untersuchungen zu Biegeprüfverfahren mit halbzylindrischen Probekörpern (Orig. engl.: Possibilities of a semi-circular bending test)
| Autoren |
M.F. van de Ven R.L. Krans A. de Fortier Smit |
|---|---|
| Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer |
Proceedings of the 8th International Conference on Asphalt Pavements, August 10-14, 1997, Seattle, Washington. Seattle, Wash.: University of Washington, 1997, Vol. II, S. 939-950, 15 B, 9 T, 11 Q
Die konzeptionellen Möglichkeiten für Biegeversuche an halbzylindrischen Probekörpern aus Asphalt wurden untersucht mit der Zielsetzung, Alternativen für die unter Umständen nachteiligen Spaltzugprüfungen (an vollzylindrischen Probekörpern, Bohrkernen) zur Ermittlung der (Biege-) Zugfestigkeit, Steifigkeit und des Ermüdungsverhaltens von Asphalt zu erforschen. Zuerst wurden die Spannungs-Verformungs-Relationen und das mechanische Verhalten von halbzylindrischen Festkörpern unter Dreipunktbiegung, bei linienförmiger Belastung im Zylinderscheitel und linienförmigen Auflagerungen an den Halbkreisenden, mit Hilfe eines ebenen Finite-Elemente- Modelles studiert und analysiert. Daraufhin wurde eine (erste) Biegeprüfanlage für Halbzylinder-Probekörper gebaut, verschiedene Asphalt-Halbzylinderproben untersucht und die Prüfergebnisse, temperaturabhängige Biegezugfestigkeiten und Steifigkeiten, mit denen analoger Spaltzugprüfungen (an Vollzylindern) verglichen und diskutiert. Die an den Halbzylindern ermittelten Zugfestigkeiten waren unter sonst gleichen Voraussetzungen stets höher als die mitSpaltzugprüfungen an Bohrkernen ermittelten Werte. Das ist bedingt und läßt sich mechanisch erklären durch die unterschiedlichen (Bruch-) Spannungszustände in den Probekörpern, Halb- oder Vollzylinder. Die vergleichenden Untersuchungen sollten fortgesetzt werden mit der Zielsetzung, den Einfluß der Auflagerkonfiguration und -art bei den Halbzylinder-Biegeversuchen sowie den der Probekörperabmessungen (Durchmesser) und der Asphalttemperaturen (rheologischen Eigenschaften) auf das Verhalten und auf die Prüfergebnisse umfassender zu ermitteln.