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Detailergebnis zu DOK-Nr. 47208

Stabilisierung vorhandener Erdplanien zur Verbesserung der Befahrbarkeit während der Grunderneuerung von Fahrbahnen (Orig. engl.: Stabilization of existing subgrades to improve constructibility during interstate pavement reconstruction)

Autoren G.A. Miller
J.G. Laguros
Sachgebiete 7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien
14.7 Tragfähigkeitsprüfungen

Washington, D.C.: National Academy Press, 1997, 75 S., 10 B, zahlr. T, Q (NCHRP Synthesis of Highway Practice H. 247)

Zwischen 1956 und 1993 sind 73.200 km Fernverkehrsstraßen gebaut worden. Bei einigen davon sind jetzt Grunderneuerungen der Fahrbahn erforderlich. Dabei ergibt sich als besonderes Problem, den Bauverkehr auf freigelegten Erdplanien abwickeln zu müssen. Folgende Schritte werden von den Straßenbauverwaltungen als wichtig angegeben: Visuelle Untersuchung des Fahrbahnzustandes, Untersuchung der Entwässerungseinrichtung, Tragfähigkeitsmessungen mit Benkelman-Balken und Fallgewichtsgerät (FWD), Radarverfahren zur Erkennung des Aufbaus und eventueller Hohllagen von Betonfahrbahnen, Probenahme. Für in situ Versuche werden mehrere Verfahren eingesetzt: elektrisches Kegeleindruckgerät mit dem Spitzenwiderstand, Mantelreibung und Porenwasserdruck gemessen werden; zwei Typen von Seitendrucksonden, die das Verformungsverhalten des Bodens gut erkennen lassen; die leichte Rammsonde wird wegen der leichten Handhabbarkeit und der großen damit verbundenen Erfahrung sehr häufig eingesetzt; CBR-Eindruckversuche durch Bohrlöcher hindurch. In Frostgebieten werden die Untersuchungen bevorzugt in der Auftauphase oder im Spätherbst gemacht, d.h. in der Zeit der höchsten Durchfeuchtung des Planums. Proben werden im Labor den üblichen bodenmechanischen Untersuchungen unterzogen. Wenig tragfähige Planien werden verbessert: Bodenaustausch in Staaten mit gutem Felsvorkommen mit Naturstein, sonst mit Recyclingmaterial aus Beton, Asphalt, Glas, Schlacke, Flugasche, auch häufig Bodenverbesserung durch Bindemittel (Kalk, Flugasche und Zement) oder kalkhaltige industrielle Nebenprodukte ( Karbidkalk, Reaktorgips). Zur Reduzierung von Bodenaustausch und Tragfähigkeitserhöhung werden Geotextilien als Trennschicht, Bewehrung und zur Dränage, Geogitter zur Bewehrung eingesetzt. Beim Bau wird das Erdplanum geschützt: meist durch Schütten vor Kopf, Schutz des Planums vor Oberflächenwasser durch Glätten mit Glattmantelwalzen und Abspritzen mit Bitumen, Entwässerung durch Querdränagen. Bei abschnittsweiser Erneuerung werden Betonfahrbahnen meist gebrochen und als Tragschicht oder zur Planumsverbesserung eingebaut, Ausbauasphalt ebenfalls. Betonplatten werden auch zerschlagen und an Ort und Stelle mit schweren Walzen verdichtet als untere Tragschicht oder Planumsverbesserung belassen.