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Detailergebnis zu DOK-Nr. 47224

Koeffizienten der durch thermische Einflüsse verursachten Dehnung und Schrumpfung eines bituminösen Mischgutes mit und ohne mechanische Belastung (Orig. franz.: Coefficients de dilatation et de contraction thermiques d'un enrobé bitumineux avec et sans chargement mécanique)

Autoren H. DiBenedetto
M. Neifar
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.1 Bitumen, Asphalt

Mechanical tests for bituminous materials - Recent improvements and future prospects: Proceedings of the Fifth International RILEM Symposium MTBM Lyon 97, France, 14-16 Mai 1997 / Essais mécaniques pour les matériaux bitumineux - Développements récents et perspectives: Actes du Cinquième Symposium RILEM MTBM Lyon 97, France, 14-16 Mai 1997. Rotterdam u.a.: Balkema, 1997, S. 421-428, 12 B, 17 Q

Im Rahmen von Laborversuchen ist das thermomechanische Verhalten bituminöser Mischgutproben untersucht worden. Die Probe wurde sowohl unterschiedlichen Temperatur- als auch mechanischen Axialbelastungen ausgesetzt, wobei axiale und radiale Verformungen gemessen wurden. Unter Temperaturbelastungen stabilisierten sich die Verformungen bei gleichbleibenden Temperaturen und geringen Spannungen. Viskositätsbezogene Verformungen zeigten sich im mittleren Temperaturbereich. Die ermittelten thermischen Dehn- und Schrumpf- Koeffizienten zeigen das anisotrope Verhalten des Materials auf. Um diese Koeffizienten erkunden zu können, mußten neue Versuchsverfahren und -anordnungen entwickelt werden; sie bestehen aus zwei axialwirkenden Kreisplatten aus Edelstahl, einem Aluminiumring in halber Höhe der zylindrischen Probe, drei Sonden zum Messen der radialen Verformungen, zwei Meßsonden für Axialverformungen, drei Meßsonden für Radialverformungen in halber Höhe am Ring. Im Temperaturbereich von -21 Grad Celsius bis + 10 Grad Celsius und bei einer xialbelastung zwischen -70 kPa und +30 kPa variierten die Dehn- und Schrumpfkoeffizienten nur gering: festgestellt wurde eine Erhöhung des Axialkoeffizienten bei steigender Temperatur und Belastung, eine Erhöhung des Radialkoeffizienten bei steigender Temperatur, aber eine Verminderung bei steigender Belastung. Die thermischen Axial- und Radialkoeffizienten variieren zwischen 30 und 50 %, woraus sich die Anisotropie des Materials folgern läßt.