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Detailergebnis zu DOK-Nr. 47248

Untersuchung von Erhaltungsmaßnahmen für Asphaltstraßen (Orig. engl.: Study of maintenance treatments for asphalt pavements)

Autoren D. Morian
J.A. Epps
S. Gibson
Sachgebiete 12.1 Asphaltstraßen

Proceedings of the 8th International Conference on Asphalt Pavements, August 10-14, 1997, Seattle, Washington. Seattle, Wash.: University of Washington, 1997, Vol. I, S. 571-590, 16 B, 5 T, 14 Q

Zum Studium präventiver Erhaltungsmaßnahmen wurden in den USA und in Kanada im Rahmen des amerikanischen SHRP-Programms Beobachtungsstrecken angelegt. In die Untersuchungen einbezogen wurden sowohl flexible als auch starre Befestigungen. Der Bericht faßt die bisherigen Beobachtungsergebnisse nach einer Nutzungsdauer von fünf Jahren zusammen. In die hier näher beschriebenen Erhaltungsmaßnahmen für Asphaltstraßen waren einbezogen: Abdichtung von Rissen, Schlämmen, Oberflächenbehandlung und Dünne Schichten im Heißeinbau. Von diesen Erhaltungsverfahren erwies sich jedes als nützlich. In die Untersuchungen einbezogen waren Fahrbahnen in verhältnismäßig gutem, mittlerem und verhältnismäßig schlechtem Zustand. Die Anwendung von Erhaltungsmaßnahmen erwies sich für alle drei Fahrbahnzustände als nutzbringend. Der größte Nutzen wurde erzielt, wenn entsprechend geeignete Erhaltungsverfahren angewendet wurden, bevor ausgedehnte Schäden aufgetreten waren. Eine frühzeitige Anwendung von Erhaltungsmaßnahmen im Rahmen einer präventiven Erhaltungsstrategie bringt den größten Effekt für die Befahrbarkeitseigenschaften. Im Vergleich zur Verkehrsstärke zeigten klimatische Einflußfaktoren die größere Wirkung auf das Verhalten der Untersuchungsstrecken. Für die Anwendung der einzelnen Erhaltungsmaßnahmen werden als Ergebnis der Studie folgende Empfehlungen gegeben: Die Füllung von Rissen ist eine geeignete Vorsorgemaßnahme für Straßen, die sich in sonst gutem Zustand befinden. Eine Rißverfüllung mit breiter, flacher Geometrie erwies sich als am besten geeignet. Eine Behandlung mit Schlämmen erwies sich als geeignete Vorsorgemaßnahme bei Straßen mit geringfügiger Rißbildung, die aber einen Oberflächenschutz benötigten. Die besten Erfolge mit Schlämmen wurden in Gegenden mit warmem Klima erzielt. Die Oberflächenbehandlung erwies sich als geeignet für eine größere Spanne von Fahrbahnzuständen mit Ausnahme von vergleichsweise schlechtem Fahrbahnzustand in Klimagebieten mit feuchtem Frostwetter. Der Nutzeffekt ist besonders groß bei der Anwendung auf Fahrbahnen in besserem Zustand. Dünne Schichten im Heißeinbau sind für Fahrbahnen in jedem Zustand geeignet, wenn der Aufwand als gerechtfertigt erscheint. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist auch hier günstiger bei einer Anwendung auf Fahrbahnen in besserem Zustand.