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Detailergebnis zu DOK-Nr. 47337

Baustoffkreislauf am besonderen Beispiel von Beton im norddeutschen Raum

Autoren J. Dahms
R. Haase
Sachgebiete 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe
11.3 Betonstraßen

Beton 48 (1998) Nr. 6, S. 350-355, 11 B, 4 T, 14 Q

Die Verwendung von Betonbruch bzw. rezykliertem Zuschlag aus Abbruch-, Instandsetzungs- und Umbauarbeiten von Betonbauteilen ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Der so gewonnene Recyclingzuschlag besteht zum größeren Teil aus den bei der Herstellung des Ursprungsbetons verwendeten Originalzuschlägen und zum geringeren Teil aus weniger festem und aufgrund seiner Porosität leichterem Mörtel. Größenordnungsmäßig kann über die Rohdichte des rezyklierten Zuschlags auf die Höhe des Mörtelanteils geschlossen werden. Für eine gezielte Betonzusammensetzung muß die Wasseraufnahme des rezyklierten Zuschlags in der Frischbetonphase bekannt sein; sie entspricht, abhängig von Anteil und Porosität des Mörtels, der Wasseraufnahme nach 5 bis 30 Minuten. Für praktische Belange wird der Wert nach 10 Minuten empfohlen. Die zusätzliche Wasseraufnahme des rezyklierten Zuschlags wird nicht auf den w/z-Wert angerechnet und am einfachsten durch Vornässen in der Mischtrommel berücksichtigt. Vergleichsversuche mit rezykliertem Zuschlag aus B 10 und B 35 zeigen, daß bis zu einem Anteil von 50 Vol.-% am Gesamtzuschlag nur ein geringer Einfluß der Ausgangsbetongüte auf die erreichbare Festigkeit des mit diesem Zuschlag hergestellten neuen Betons besteht. Der Einfluß auf Spaltzugfestigkeit, Rohdichte und E-Modul ist ebenfalls gering. In Gegenden, in denen mit dem Vorkommen alkalireaktiver Zuschläge zu rechnen ist, muß insbesondere bei der Aufbereitung bisher in trockener Umgebung verwendeter Bauteile nach erneuter Alkalizufuhr mit Schädigungsreaktionen gerechnet werden. Als praktische Anwendung wird die Aufbereitung ehemaliger militärischer Gebäude und deren Verwendung in einer neuen Wohnsiedlung beschrieben.