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Detailergebnis zu DOK-Nr. 47459

Messung von Beanspruchungszuständen bei wiederholter spurkonstanter Lastüberrollung - Untersuchung der Auswirkungen unterschiedlicher Radlastkonfigurationen (Orig. engl.: Linear tracking reponse measurements determining effects of wheel-load configurations)

Autoren K. Molenaar
C.H. Vogelzang
J. Groenendijk
Sachgebiete 11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer
14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen)

Washington, D.C.: National Academy Press, 1997 (Transportation Research Record (TRB) H. 1570) S. 1-9, 14 B, 2 T, 12 Q

An der Schwerverkehrs-Dauerbelastungsanlage LINTRACK der Universität Delft wurde die Wirkung von 15 unterschiedlichen Radlasten hinsichtlich der an der Unterseite einer Asphaltbefestigung auftretenden Horizontaldehnung analysiert. Untersucht wurden zwei bereits fünf Jahre alte Asphaltbefestigungen mit einer Dicke von 15 cm, eingebaut auf einer 5 m dicken Sandschicht. Eine der beiden Befestigungen war zuvor bereits mit vier Millionen Lastübergängen einer 75 kN-Radlast beansprucht worden. Die je Radlastkonfiguration ( vier unterschiedliche Einzelradlasten, eine Zwillingsradlast, fünf verschiedene Reifeninnendrücke) gemessenen Horizontaldehnungen wurden umgerechnet in Dehnungsfaktoren, relativ zu einer 50 kN- Einzelradlast mit einer Reifenpressung von 0,7 MN/qm. Die Ergebnisse wurden verglichen mit bereits vorliegenden Meßergebnissen sowie mit Faktoren, die mit dem Mehrschichtenprogramm BISAR berechnet worden waren. Die Meßergebnisse auf der zuvor unbelasteten Befestigung zeigten deutlichere Schwankungen als jene von der bereits belasteten Asphaltfahrbahn. Bei den Einzelradlasten war eine gute Übereinstimmung der mit dem BISAR-Programm berechneten Dehnungsfaktoren mit denen aus den Meßwerten berechneten festzustellen. Leichte Abweichungen waren nur bei extrem hohen Radlasten festzustellen, offenbar eine Folge ungleichmäßiger Reifenpressungen in der Reifenkontaktfläche sowie der rechnerisch nur als Kreisfläche abbildbaren, tatsächlich aber nahezu als Rechteckfläche ausgebildeten Kontaktfläche. Dagegen erwiesen sich die rechnerisch ermittelten Dehnungsfaktoren bei einer Zwillingsradlast als wesentlich geringer als die aus den Meßwerten berechneten Faktoren.