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Detailergebnis zu DOK-Nr. 47689

Straßenbau als wirtschafts- und verkehrspolitische Herausforderung - Straßenbaupolitische Vortragsveranstaltung des ADAC, 21.07.1998, Frankfurt am Main

Autoren
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
0.3 Tagungen, Ausstellungen
2.0 Allgemeines

München: Allgemeiner Deutscher Automobil-Club (ADAC), 1998, 63 S. , zahlr. B

In seiner Straßenbaupolitischen Vortragsveranstaltung vom 21.07.1998 in Frankfurt am Main hat der ADAC in elf Vorträgen die Straßenbaufinanzierung behandeln lassen. Dabei wurde von der Deutschen Straßenliga dem Postulat der EG-Kommission "Faire und effiziente Preise im Verkehr" die Forderung nach einer angebotsorientierten Infrastrukturpolitik entgegengesetzt und dies u.a. mit den Anteilen der Verkehrsträger am Gesamtverkehr begründet. Der Schienenverkehr habe im erwarteten Maße nicht gegriffen und der Anteil des Straßenverkehrs liege bei 90 %. Auf 10 % seiner Länge ist das deutsche Autobahnnetz von Engpässen und Verkehrstaus betroffen. Zu den diesbezüglich wichtigsten Problemverbindungen gehöre der Nord-Süd-Rheingraben. Die Kosten aller Staus in Deutschland betragen 15 Mrd. DM/Jahr und 40 Mio. DM/Tag. Unabhängig vom geforderten Ausbau des Straßennetzes sollte der Stausituation durch besseres Baustellenmanagement, durch mehr Verkehrsbeeinflussungsanlagen, durch schnelle Ortung der Pannenfahrzeuge und durch ein modernes Lkw-Flottenmanagement begegnet werden. In einer Karte stellt der ADAC seine "Wünsche zum Fernstraßenbau" und deren Dringlichkeiten dar. In einem Vortrag wird dargelegt, warum die Verkehrsprognosen der Vergangenheit stets zu niedrig lagen. Bei der Frage der Privatisierung der Verkehrsinfrastruktur bezieht der ADAC eine zurückhaltende Position. Letztlich lassen sich als Ergebnis der Veranstaltung die Forderungen des ADAC nach zusätzlich 3 Mrd. DM pro Jahr für den Fernstraßenbau und 1 Mrd. DM für den rasch wachsenden Straßen-Reparaturbedarf herausstellen.