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Detailergebnis zu DOK-Nr. 47749

Aufbau der Qualitätssicherung bei den Straßenbauunternehmen - Aktueller Stand (Orig. franz.: Organisation de la qualité dans les entreprises routières - État des lieux)

Autoren Y. Martineau
B. Héritier
B. Théret
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV)

Revue Générale des Routes (1998) Hors Série Nr. 1, S. 13-19, 5 B, 2 T, 7 Q

Zehn Jahre nach den ersten Empfehlungen zur Einbeziehung der Gütesicherung in die Bauleistungsverträge unternehmen die Straßenbaufirmen jetzt zunehmend Bemühungen hinsichtlich einer betrieblichen Zertifizierung. In dem Bestreben, die Gütesicherung zu fördern, wurde 1990 "Qualiroute" gegründet, eine Vereinigung, die zunächst dem Erfahrungsaustausch diente. Ergebnis der Arbeit dieser Gruppe sind 2 Dokumente, die als Leitfaden oder Führer zur Standardisierung der Gütesicherung dienen sollen; es sind dies SOPAC (Schéma Organisationnel du Plan Qualité) und PAQ (Plan d'Assurance Qualité). Inzwischen befaßt man sich mit der Ausarbeitung von Hinweisen zur Anwendung der Norm ISO 9002 auf straßenbauspezifische Belange. Der erste Leitfaden betrifft Heißmischanlagen. Hauptanliegen aller Bestrebungen ist seit etwa 4 Jahren die Gütesicherung über eine Zertifizierung der Betriebe nach ISO 9000. Parallel zu den Baufirmen haben Bauherren, Bauüberwachung und einschlägige Labors (sowohl auf privater wie öffentlicher Seite) ihre eigenen Überlegungen zu diesen Fragen angestellt. Mit Rundschreiben des Directeur des Routes vom 22.12.1992 wurde eingeführt, daß der Bauherr im Rahmen einer Ausschreibung jeweils einen Plan zur Qualitätssicherung (PAQ) für die zu erbringenden Leistungen aufstellt, der Grundlage für die Präqualifizierung interessierter Bieter ist; bei Angebotsabgabe hat der Bieter ein entsprechendes Organisationsschema (SOPAC) für die Baudurchführung vorzulegen. Nach Vertragsabschluß arbeiten der Auftraggeber in der Bauvorbereitungsphase einen Leitplan (Schéma Directeur de la Qualité - SDQ) und der Auftragnehmer - darauf aufbauend - einen detaillierten Qualitätssicherungsplan aus, die beide Vertragsbestandteil werden. Der Unternehmer wird hier mit zwei neuen Vertragsunterlagen konfrontiert, mit denen Güteprüfung und Gütesicherung aber einen präzisen Rahmen erhalten. Das ganze ist z.Z. aber noch ein sehr evolutiver Prozeß. Théret geht in seinem Beitrag "Die Zertifikation - ein Managementmittel für Straßenbauunternehmen" auf die vertrauensbildende Bedeutung der Qualitätssicherung im Rahmen der Unternehmensstrategien ein und gibt einen Überblick über die 1991 beginnende Zertifizierung von Betrieben nach Art und Anzahl. Die Zertifizierung kann entweder über eine bei COFRAC (Comité français d'accréditation) akkreditierte Organisation oder durch ein Attest von Travaux Qualité (eine 1995 gegründete unabhängige Organisation) erreicht werden, deren Zertifikate drei Jahre gültig sind und dann erneuert werden müssen. Für diese Zertifikate gibt es 3 unterschiedliche Niveaus. Bis Ende April 1998 lagen 1.077 Anträge auf Zertifikation vor.