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Detailergebnis zu DOK-Nr. 47755

Die Beziehungen zwischen der Struktur und den mechanischen Eigenschaften von Bitumen der neuen Leistungsklassen (Orig. engl.: Relationships between the structure and the mechanical properties of paving grade asphalt cements)

Autoren D. Lesueur
J.-F. Gérard
P. Claudy
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt
11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer

Asphalt Paving Technology 1997, Salt Lake City, Utah 1997. St. Paul, MN: Association of Asphalt Paving Technologists (AAPT), 1997, S. 486-519, 15 B, 2 T, 36 Q

Die meisten Modelle für die Beschreibung der Rheologie von Bitumen, z.B. rheologische Stammkurven, basieren vor allem auf dem Zeit- Temperatur-Superpositions-Prinzip (ZTS-Prinzip). Dieses wird bezweifelt und ein neues Modell auf der Grundlage des kolloidalen Verhaltens beschrieben. Bei hohen Temperaturen trifft das ZTS- Prinzip wegen des kolloidalen Gleichgewichtszustandes der Asphaltenteilchen nicht zu, bei tiefen Temperaturen jedoch und dem Übergang der flüssigen Maltenphase in die Glasphase kann das ZTS-Prinzip angewendet werden. Auf Grund der kolloidalen Struktur werden zwei Relaxationsphänomene für die viskoelastischen Eigenschaften unterschieden: (a) Die Brown'sche Bewegung der Asphaltene führt zu einem Übergang von einem Newton'schen zu einem viskoelastischen Verhalten. (b) Infolge der Vitrifikation geht das viskoelastische Verhalten in den Glaszustand über. Die grundsätzlichen Überlegungen werden an einigen Bitumensorten im einzelnen demonstriert. Es werden acht Struktur-Parameter für die Beschreibung der viskoelastischen Eigenschaften von Bitumen benötigt, z.B. der Asphalten-Gehalt, die Größe der Asphalten-Kerne, der Lösungsparameter, die Glasübergangstemperatur.