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Detailergebnis zu DOK-Nr. 47924

Überprüfung der Entwurfsparameter für Höhenplanausrundungen (Orig. engl.: Revised design parameters for vertical curves)

Autoren N.E. Thomas
B. Hafeez
A. Evans
Sachgebiete 5.10 Entwurf und Trassierung

Journal of Transportation Engineering 124 (1998) Nr. 4, S. 326-334, 6 B, 1 T, 6 Q

Das amerikanische Regelwerk "A Policy on Geometric Design of Highways and Streets" der American Association of State Highway and Transportation Officials (AASHTO) - auch als "Green Book" bekannt - beinhaltet Diskrepanzen zwischen dem vorgeschlagenen Verfahren zur Berechnung des Bremsweges bei konstanter Längsneigung und den Entwurfsgrenzwerten für Höhenplanausrundungen. Für den Entwurf der Höhenplanausrundungen werden dieselben Bremswege herangezogen wie für ein ebenes Gelände. Aus den Tangentenlängsneigungen ergeben sich folglich Kuppen- und Wannenhalbmesser, die benötigt werden, um die Bremswege und somit die Haltesichtweite auf ebenem Gelände zu gewährleisten. Für ein Fahrzeug, das eine Neigungsänderung mit gleichgerichteten Tangentenneigungen befährt, sind die Verhältnisse jedoch an keiner Stelle mit denen eines ebenen Geländes vergleichbar. In solchen Fällen tritt kein Kompensationseffekt zwischen Steigungs- und Gefällstrecke auf. Aber auch Kuppen mit entgegengerichteten Tangentenlängsneigungen garantieren nicht die ausgleichende Wirkung von Steigungs- und Gefällstrecke. Die Arbeit zeigt den Widerspruch in der zuvor genannten Entwurfsmethodik auf und schlägt ein modifiziertes Verfahren vor. Nach der neuen Methode wird zunächst der Ort mit der ungünstigsten Längsneigung für den Bremsbeginn im Bereich einer Kuppe oder Wanne berechnet. Aus dem hierfür resultierenden maximalen Brems- bzw. Anhalteweg werden dann die Mindestwerte für die Höhenplanausrundungen ermittelt. Das neue Verfahren kann zu längeren und flacheren Höhenplanausrundungen als die momentan nach AASHTO angegebenen Entwurfsparameter führen. Es wird schließlich vorgeschlagen, die im Green Book angegebenen Grenzwerte für Höhenplanausrundungen mit Hilfe der neuen Methode zu überprüfen.