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Detailergebnis zu DOK-Nr. 47967

Haftverhalten und Quellung polymermodifizierter Bitumen

Autoren H. Gregori
R. Krzemien
G. Fenz
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

Wien: Forschungsgesellschaft für das Verkehrs- und Straßenwesen, 1998 (Schriftenreihe Straßenforschung H. 476) S. 1-36, 14 B, 12 T, 26 Q

Quellung und Haftverhalten des Systems Bindemittel-Gestein beeinflussen wesentlich die Haltbarkeit und Dauerhaftigkeit von Asphaltkonstruktionen. Bei Verwendung polymermodifizierter Bindemittel nahm man als gegeben an, daß die Polymervergütung die Quellung auf ein unschädliches Maß herabsetzt und das Haftverhalten auf 100 % verbessert. An 25 Splitten und Sanden wurden die Quellung von Sandasphaltprobekörpern und das Haftverhalten bei Wasserlagerung bestimmt. Neben Straßenbaubitumen B 100 wurden zwei polymermodifizierte Bindemittel in die Untersuchung einbezogen. Gemäß RVS 8.01.11 ist an Sanden für Asphalte bei Verdacht ein Quellversuch durchzuführen. Als Grenzwert für Sandasphaltprobekörper scheint bei Verwendung von Straßenbaubitumen eine Quellung von 2,0 Vol.-% zulässig. Bei Verwendung von polymermodifiziertem Bitumen sollte der Grenzwert um 0,5 Vol.-% niedriger liegen. Bei den Haftfähigkeitsprüfungen zeigt bei B 100 die Bedeckung nach 24- und 48stündiger Wasserlagerung stark differenzierte Ergebnisse, während beim PmB 60-90 nur noch drei Materialien geringfügige Ablösungserscheinungen zeigen und beim PmB 30-50 auch nach 48 Stunden Wasserlagerung noch alle Proben zu 100 % bedeckt sind. Die Polymermodifizierung der Bitumen bewirkt somit eindeutig eine Verbesserung des Haftverhaltens des Bitumens, die nicht nur aus der Erhöhung der Viskosität erklärt werden kann.