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Detailergebnis zu DOK-Nr. 48090

Rißbildung in der unbewehrten Betonauskleidung der Tunnel der Autobahn Tarsus-Adana-Gaziantep (TAG) (Orig. engl.: Cracking of unreinforced concrete linings in the TAG motorway tunnels)

Autoren A. Memon
Sachgebiete 15.8 Straßentunnel

Tunnels and Metropolises - Proceedings of the World Tunnel Congress '98 on Tunnels and Metropolises, São Paulo, Brazil, 25-30 April 1998. Rotterdam u.a.: Balkema, 1998, Vol. 1, S. 439-444, 2 B, 3 T, 5 Q

Die Autobahn Tarsus-Adana-Gaziantep im Süden der Türkei durchquert die Nur-Berge mit vier Tunneln und neun Talbrücken. Die Tunnel sind Paare paralleler Röhren mit 30 m Achsabstand und einer Gesamtlänge von 2 x 5 km. Jeder Richtungstunnel hat drei Fahrstreifen, bei einer Fahrbahnbreite von 12 m. Nach dem Ausbruch nach der Neuen Österreichischen Tunnelbauweise, bei dem stellenweise das Sollprofil weit überschritten wurde, wurde eine Sicherung aus Spritzbeton aufgebracht, darauf ein Geotextil als Dränage und eine PVC-Dichtungsmembrane. Die konstruktive Betonauskleidung in einer Nenndicke von 400 mm und Abschnittslängen von 12 m folgte, nachdem die Verformung des Gebirges unter 2 mm im Monat abgeklungen war. Bald nach dem Ausschalen dieser Auskleidung traten im Firstbereich Längs- und Diagonalrisse im Beton auf. Als wahrscheinliche Ursachen für diese Risse werden Hohlräume über dem Beton, Schrumpfen durch Austrocknen, Schrumpfen durch Karbonatisierung, fehlende Längsfugen, die geomechanischen Verhältnisse und die ungleiche Dicke der Betonauskleidung infolge des unregelmäßigen Felsausbruchs erkannt. Entsprechend werden Abhilfen und Verbesserungen empfohlen. Die Risse werden sich aber nicht ganz vermeiden lassen. In den Tunneln der TAG-Autobahn scheinen sie die Standfestigkeit der Bauwerke nicht zu beeinträchtigen.