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Detailergebnis zu DOK-Nr. 48140

Führen verkehrsbeschränkende Maßnahmen zur Konzentration oder Dispersion von Einwohnern und Arbeitsplätzen? (Orig. engl.: Does traffic restraint concentrate or disperse activities?)

Autoren M.G. Bell
Sachgebiete 2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Traffic Engineering + Control 38 (1997) Nr. 12, S. 666-669, 11 B, 3 Q

Eine Reihe von Städten steht vor der Überlegung, verkehrsbeschränkende Maßnahmen durch die Einführung gebietsbezogener Straßennutzungsgebühren oder anderer Zugangsregelungen zu intensivieren. Allerdings besteht eine erhebliche Unsicherheit über potentielle Langzeitwirkungen solcher Maßnahmen auf die Attraktivität für Einwohner und Arbeitsplätze. Auf Basis eines einfachen Zweizonenmodells - die Innenzone repräsentiert den verkehrsbeschränkten Bereich, die Außenzone die umliegende Region - versucht der Beitrag einen Ansatz zur Problemlösung. Die Allokation von Einwohnern und Arbeitsplätzen wird als Markov-Prozeß behandelt, bei dem die Übergangswahrscheinlichkeiten auf den Fahrtkosten beruhen, die ihrerseits vom Ausmaß der Überlastung und dem Grad der Pkw-Abhängigkeit beeinflußt werden. Das Modell wird mit Hilfe eines Software-Instruments der Systemdynamik implementiert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, daß Kordongebühren und Zugangsregelungen zu einer Konzentration der Einwohner und Arbeitsplätze im Beschränkungsgebiet führen, vorausgesetzt, daß ausreichende Verkehrsmittelangebote alternativ zum Pkw vorgesehen werden. Andere Faktoren wie die Qualität der städtischen Umwelt, die Verlagerung des Durchgangsverkehrs und die Effektivität des öffentlichen Verkehrsangebots unterstützen die Zentralisierungstendenz.