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Detailergebnis zu DOK-Nr. 48162

Anwendbarkeit und Bedeutung meßtechnischer Prüfungen für die Rheologie von selbstnivellierendem hochfesten Fließbeton (Orig. engl.: Applicability and significance of rheometric tests for rheology of fluid and self-leveling high-strength concrete)

Autoren M. Nehdi
S. Mindess
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk

Washington, D.C.: National Academy Press, 1997 (Transportation Research Record (TRB) H. 1574) S. 41-48, 8 B, 3 T, 14 Q

Davon ausgehend, daß das Setzmaß des Slumptests, das Verdichtungsmaß und das Ausbreitmaß nach DIN keine befriedigenden Verarbeitungskriterien für selbstnivellierenden hochfesten Fließbeton darstellen, wird untersucht, ob das Bingham- Modell (Binghamsche Flüssigkeit) anwendbar ist. Dazu werden Ergebnisse aus Rheometermessungen mit den Setzmaßen des Slumptests verglichen. Die Viskosimeterergebnisse basieren auf dem Prinzip des erforderlichen Drehmoments zum Drehen eines Wirblers beim Mischen. Es wurden unterschiedliche Betonzusammensetzungen im Alter von 15, 30, 45, 60 und 90 Minuten untersucht und typische Fließkurven für jedes Alter ermittelt. Sie scheinen die rheologischen Eigenschaften angemessen zu beschreiben. Aber nur der absteigende Teil der Fließkurve entspricht in etwa dem Bingham-Modell. Der Fließwiderstand spiegelt nicht die Unterschiede der Verarbeitbarkeit wider, wie dies die Drehmoment-Viskosität sehr wohl tut, wenngleich diese die rheologischen Veränderungen der Mischungen mit der Zeit nicht wiedergibt. Für den Einsatz auf Baustellen und hinsichtlich einer möglichst wirksamen Qualitätskontrolle wird empfohlen, Rheometer zu benutzen, die einen großen Bereich von möglichen Kombinationen des Fließwiderstands und der Drehmomentviskosität erfassen und Alternativen bieten, die festgestellten rheologischen Werte zu ändern, um ein zielsicheres rheologisches Verhalten zu erlangen.