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Detailergebnis zu DOK-Nr. 48305

Tunnelbau in der Slowakei - Anwendung der Neuen Österreichischen Tunnelbauweise und von Tunnelbohrmaschinen (Orig. engl.: Tunneling in Slovakia, the use of NATM and TBM)

Autoren J. Mikolaj
V.K. Ratkovsky
S. Choma
Sachgebiete 15.8 Straßentunnel

Tunnels and Metropolises - Proceedings of the World Tunnel Congress '98 on Tunnels and Metropolises, São Paulo, Brazil, 25-30 April 1998. Rotterdam u.a.: Balkema, 1998, Vol. 1, S. 55-59, 5 B

Die Geologie der Slowakei ist von einem komplizierten System aus Faltungen und Verwerfungen geprägt. Die Gebirge bestehen hauptsächlich aus Graniten, magmatischen Gesteinen und kristallinem Fels mit darüberliegenden Sedimenten. Bei diesen Verhältnissen ergeben sich Schwierigkeiten beim Bau von Tunneln und Autobahnen. Die ersten Straßentunnel der Slowakei sind geplant bzw. sind teilweise bereits im Bau in massivem kristallinen Fels im Branisko-Gebirge, im Malá Fatra-Gebirge und im Norden der Slowakei. Der Branisko-Tunnel ist 4.800 m lang; er wird in der Neuen Österreichischen Tunnelbauweise errichtet. Der Visnové-Tunnel ist 7.710 m lang; er wird mit einer Tunnelbohrmaschine aufgefahren. Für die weiteren Tunnel werden schwierigere geologische und tektonische Bedingungen erwartet (Kalkstein, Brekzien, Konglomerate, Sandstein, jeweils mit Verwerfungen und z.T. starker Wasserführung). Der Ovciarsko-Tunnel bei der Stadt Zilina liegt in solch schwierigen Schichten; er besitzt eine Länge von 2.200 m und befindet sich im Bau. Alle Tunnelbauten beginnen mit einem Pilot-Tunnel. Für das geplante Straßennetz sind Tunnel mit einer Gesamtlänge von 41 km geplant. Bei Tunneln für zweibahnige Straßen wird zunächst nur eine Röhre errichtet. Erst später wird für jede Richtung eine eigene Röhre zur Verfügung stehen. In der Slowakei ist man auf Technologie und Erfahrung aus dem Ausland angewiesen.