Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 48449

Der Geschwindigkeiten-Plan: Ein Aktionsprogramm gegen unangepaßte Geschwindigkeiten (Orig. franz./engl.: Le plan vitesse: Un programme d'actions contre les vitesses excessives inadaptées / The speed plan: A program of actions against inappropriate speeding)

Autoren G. Veyre
F. Chanteclair
Sachgebiete 6.0 Allgemeines

Revue Générale des Routes (1998) Nr. 768, S. 7-15, 16 B

In einem von zwei Verkehrsunfällen spielt die Geschwindigkeit zusammen mit anderen Faktoren eine Rolle. Dies war der Anlaß für mehrere Experimente auf französischen Autobahnen, die Geschwindigkeit zu verringern. Eines war die Reduzierung auf weniger Fahrstreifen. Dabei ist nur dann ein Erfolg festzustellen, wenn nur noch ein Fahrstreifen zur Verfügung steht. In diesem Fall bestimmen die Lkw das Tempo und die Geschwindigkeitsbegrenzungen werden im wesentlichen eingehalten. Eine weitere Maßnahme war der Einsatz von radargesteuerten Geschwindigkeitsanzeigen und Geräusch erzeugendem Fahrbahnbelag. Auch diese Maßnahmen sind wirkungsvoll und reduzieren Geschwindigkeitsüberschreitungen von 80 auf 40 %, gekoppelt sogar auf 14 %. Bei deutlicher Geschwindigkeitsüberschreitung aufleuchtende entsprechende mahnende Hinweise führen ebenfalls zu einer spürbaren Verringerung der Überschreitungen. Zeitweise aktivierte, deutlich sichtbare Radarmeßgeräte wirken nur dann auch nach 500 m noch geschwindigkeitsreduzierend, wenn ein Fotoblitz ausgelöst wird. Gemessen an den rücklaufenden Antworten wird eine von Presse und Rundfunk begleitete Aufklärungsaktion sehr positiv aufgenommen, deren konkreter Einfluß auf das Geschwindigkeitsverhalten allerdings natürlich nicht nachweisbar ist. Dabei werden an den Zahlstellen individuelle Faltblätter mit der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit und entsprechenden Hinweisen ausgeteilt. Laufende Verkehrshinweise mit Angabe von Geschwindigkeitskontrollstellen haben keine meßbare Wirkung.