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Detailergebnis zu DOK-Nr. 48640

Nutzen der Vernetzung von Verkehrsmitteln - Möglichkeiten und Grenzen

Autoren R. Kracke
G. Aberle
D. Trost
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.3.2 Verkehrssystem-Management
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Bonn: Deutsches Verkehrsforum, 1996, XVI, 131 S., zahlr. B, T, Q

Die Arbeit untersucht die Auswirkungen (Möglichkeiten und Grenzen) von Vernetzungsstrategien im Personen- und Güterverkehr. Hinsichtlich der Kernziele der Vernetzung (effizientere Nutzung verkehrsmittel- bzw. verkehrssystemspezifischer Ressourcen, Begrenzung/Vermeidung verkehrsbedingter Belastungen, Gewährleistung gesamt- und einzelwirtschaftlicher Vorteile) werden mögliche Effekte anhand der Beispielräume Hannover, Köln, München, Saarland und Stuttgart unter Einbeziehung der Verkehrsbeziehungen innerhalb, zwischen und außerhalb dieser Beispielräume abgebildet. Auf der Basis des Status-quo-Falles (Bezugsjahr 1990) werden 3 Entwicklungspfade für das Zieljahr 2010 definiert (Trendszenario T, Konventionellszenario K, Innovationsszenario I). Innerhalb dieser Szenarien werden die endogenen und exogenen Einflußfaktoren auf verkehrsrelevante Größen mit Hilfe eines kybernetischen Modells abgebildet. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse werden 53 Einzelmaßnahmen im Güterverkehr und 40 Einzelmaßnahmen im Personenverkehr zu Maßnahmenbündeln zusammengefaßt, welche in unterschiedlicher Intensität Eingang in die drei Szenarien finden. Sehr umfangreiche und aufwendige Modellrechnungen zeigen für die Vernetzung von Verkehrsmitteln im Güter- und Personenverkehr, daß wesentliche Zielbeiträge im Hinblick auf ein effizienteres und umweltverträglicheres Gesamt-Verkehrssystem geleistet werden können. Der entscheidende Vorteil der Systemvernetzung basiert nach Auffassung der Autoren auf einem breiten gesellschaftlichen Konsens, der sich von streng nachfragebeeinflussenden und angebotsorientierten Lösungsansätzen unterscheidet. Zur Realisierung der Möglichkeiten der Vernetzungsstrategien ist ein konsequentes Umsetzen von Maßnahmenbündeln erforderlich. Es müssen technische und betriebliche Lösungsansätze durch Maßnahmen aus den Bereichen Ordnungs-, Preis- und Raumordnungspolitik flankiert werden.