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Detailergebnis zu DOK-Nr. 48652

Die funktionelle Bewertung der Straßennetze in den neuen Bundesländern und der Einsatz der RAS-N

Autoren T. Pischner
R. Dölger
Sachgebiete 5.9 Netzgestaltung, Raumordnung

Straßenverkehrstechnik 43 (1999) Nr. 8, S. 391-398, 9 B, 8 Q

Die Verbesserung und Ergänzung der Straßennetze in den neuen Ländern ist eine langwierige und überaus aufwendige Aufgabe für die beteiligten Straßenbauverwaltungen. Klare Vorgaben hinsichtlich der Netzbedeutung bestimmter Streckenabschnitte und eine funktionsgerechte Klassifizierung des Straßennetzes sind hierbei wichtige konzeptionelle Hilfen. Die RAS-N kann zur Lösung dieser Probleme einen Beitrag leisten, insbesondere für Klassifizierungsfragen müssen aber auch neue Methoden verwendet werden, denn vergleichbare, umfassende Aufgabenstellungen gab es in den alten Ländern bis dato nicht. Hier tritt insbesondere die sogenannte Bündelungsmethode, die den Aspekt der Weiträumigkeit besser abbilden kann als die RAS-N, in den Vordergrund. Insgesamt wurden und werden in der Netzbewertung in den neuen Ländern unterschiedliche Ansätze gewählt, die in Abhängigkeit z.B. von der Raumstruktur zu unterschiedlichen Ergebnissen geführt haben. Es zeigt sich, daß neben rein technischen Fragen auch der politische Aspekt, insbesondere die Zuordnung und Neuordnung der Baulastträgerschaft und der damit verbundene Finanz- und Ressourcentransfer eine wesentliche Rolle spielt. Schließlich führt die Thematik auch zur Frage, in welcher Form die Verantwortung für Verkehrsnetze insgesamt regional strukturiert werden soll. Durch die Regionalisierung wurden für den Bereich des ÖPNV hier neue, wenn auch hinsichtlich der Definition der Aufgabenbereiche nicht ganz unproblematische, Ansätze entwickelt.