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Detailergebnis zu DOK-Nr. 48718

Entstehung von Druck in Straßendecken - Nicht beachteter Aspekt des Verhaltens von Decken mit Fugen (Orig. engl.: Pavement pressure generation - Neglected aspect of jointed pavement behavior)

Autoren M.P. Burke
Sachgebiete 12.2 Betonstraßen

Washington, D.C.: National Academy Press, 1998 (Transportation Research Record (TRB) H. 1627) S. 22-28, 3 B, 9 Q

Der Autor übt heftige Kritik, daß neuere Forschungsberichte über Fahrbahndecken aus Beton und neue Forschungsprojekte die Auswirkungen des Verhaltens von Scheinfugen auf die Entstehung von Druck in der Decke ignorieren oder empfehlen, hohe Drücke von den Fugen fernzuhalten, um sie zu schützen. Auch beim Bau und der Erhaltung von Betondecken berücksichtige man das Auftreten von Längsdruckkräften nicht. Im Laufe der Nutzung aber würden sich hohe Längsdruckkräfte in der Decke und hoher Druck in den Fugen aufbauen, die durch Längenzunahmen entstehen. Temperaturerhöhungen und Feuchtezunahmen führten ebenso dazu wie die ständige Verschmutzung der Fugen, auch der vergossenen Fugen, weil sie nicht intakt blieben. Folgen seien Blow-ups, Abplatzungen an den Fugen und Brüche an Fahrbahnübergängen zu Brücken und der Brückenbeläge. Bei Betondecken, die einem großen Temperaturbereich und der Verwendung von Tausalzen unterliegen, auf einer Unterlage mit schlechter Entwässerung gebaut und hohen Verkehrsbelastungen ausgesetzt sind sowie eine nur geringe oder keine Fugenpflege erhalten, traten hohe Spannungen auf, die innerhalb von nur zehn Jahren zu Schäden an der Decke und den angrenzenden Brücken führten. Bei guter Entwässerung, guter Fugenpflege und weniger hoher Verkehrsbelastung aber dauerte es 25 bis 30 Jahre bis sich schädigende Druckhöhen aufgebaut hätten. Auch kleinere Querfugenabstände und Raumfugen könnten dies nicht verhindern. Der Autor empfiehlt, sich einfache Verfahren auszudenken, mit denen die Längsdruckkräfte gemessen werden können, und die Einflüsse auf das Verhalten der Scheinfugen und die Entstehung von Längsspannungen nach Bedeutung und Größe zu ermitteln. Außerdem sollten Konstruktionsdetails und Erhaltungsweisen entwickelt werden, die den Aufbau der Drücke verzögern und die entstehenden Drücke auf ein zulässiges Maß begrenzen.