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Detailergebnis zu DOK-Nr. 48757

Sitzplätze statt Parkplätze - Quantitative und qualitative Aspekte der Mobilität von Frauen am Beispiel der Stadt Zürich

Autoren H. Meyer
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung

Chur u.a.: Rüegger, 1999, 305 S., 2 B, 33 T, zahlr. Q

Die Dissertation gibt einen breiten Überblick über die verschiedenen Aspekte der Verkehrsmobilität von Frauen und Maßnahmen, die für eine gleichberechtigte Nutzung des öffentlichen Raums erforderlich sind. Im ersten Teil werden die bisherigen Erkenntnisse zum Mobilitätsverhalten von Frauen, zur geschlechtsspezifischen Sozialisation, zu Gewalt und Angst und zu Strategien, die Frauen bei der Nutzung öffentlicher Räume entwickeln, dargestellt. Ferner wird die Berichterstattung in den Medien und die Bedeutung von Ratgeberliteratur analysiert und eine Übersicht über planerische Maßnahmen für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum gegeben. Ein weiteres Kapitel wird dem Thema Frauen und Planung gewidmet: Frauen als Planerinnen, Beteiligung in Planungsgremien, planerische Maßnahmen für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum. Im zweiten Teil werden am Beispiel der Stadt Zürich (sehr gutes ÖPNV-Angebot) mit zeitaufwendigen zentrierten Interviews quantitative und qualitative Aspekte der Mobilitätsgewohnheiten von Frauen erhoben. Die 70 interviewten Frauen unterscheiden sich nach ihrer Lebenssituation, d.h. hinsichtlich Alter, Erwerbstätigkeit, Einkommen, Zivilstand, Wohn- und Lebenssituation sowie Verfügbarkeit über ein Auto. Die Ergebnisse sind unterteilt nach den Determinanten des Mobilitätsverhaltens wie Aspekte der Verkehrsmittelwahl, eigene Erlebnisse und Sozialisation, "Angstorte" und "angenehme Orte" und Strategien von Frauen für den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Das Kapitel Folgerungen und Forderungen unterstreicht die Notwendigkeit, daß über die geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Mobilitätsgewohnheiten adäquates statisches Material erarbeitet werden muß, vor allem bei repräsentativen Verkehrserhebungen wie beispielsweise der KONTIV. Die Untersuchung gibt insgesamt einen guten Einblick in Mobilitätsgewohnheiten von Frauen, Kriterien für die Wahl der benutzten Verkehrsmittel, Veränderungen im Lauf von Frauenleben und den Umgang mit Angstgefühlen im öffentlichen Raum.