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Detailergebnis zu DOK-Nr. 48998

Vergleich von wechselnden Signalsteuerungsstrategien (Orig. engl.: Comparison of alternate signal timing policies)

Autoren J.D. Leonard
L.A. Rodegerdts
Sachgebiete 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Journal of Transportation Engineering 124 (1998) Nr. 6, S. 510-520, 6 B, 2 T, 5 Q

Eine Signalsteuerungsstrategie beschreibt die operationellen Ziele bei der Entwicklung von Signalzeitenplänen auch für ein System von koordinierten Knotenpunkten. Die operationellen Ziele führen entweder zu netzweiten oder streckenbezogenen Verbesserungen. Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Wahl der geeigneten Signalsteuerungsstrategie, wie z.B. Straßentopographie, Verkehrsnachfrage, Leistungsfähigkeiten, Eigenschaften der Steuerungsgeräte und Forderungen seitens der Politik und der Öffentlichkeit. Die Untersuchung geht auf drei Fragestellungen ein: 1. Unterschiede von Signalzeitenplänen durch die Entwicklung mit verschiedenen Strategien, 2. Wirksamkeit der Strategien hinsichtlich des gewünschten Effekts, 3. qualitative Unterschiede der Strategien zur Erzielung eines gewünschten Effekts. Untersucht wurden vier Grundstrategien: Minimierung der Wartezeit, Minimierung der Halte, Minimierung des Kraftstoffverbrauchs und Maximierung der Grünbandbreite. Verglichen wurden die Strategien mit einem Simultansystem als Ausgangszustand. Die Grundstrategie Maximierung der Grünbandbreite unterteilt sich in weitere sechs Unterstrategien, wie z.B. der Entwurf mit PASSER II oder streckengewichteten Halten und Wartezeiten. Grundlagen für die Auswertungen waren Daten von vier koordinierten Systemen. Die Untersuchungen wurden insbesondere auf der Grundlage von TRANSYT-7F und PASSER II durchgeführt. In allen Fällen wurden die Signalzeitenpläne für eine vergleichende Untersuchung nach TRANSYT-7F übertragen, um die Effektivität des Netzes und einzelner Strecken detailliert zu untersuchen. Wesentliche Ergebnisse sind: die optimale Umlaufzeit nimmt mit wachsender Verkehrsstärke zu, die Wahl der optimalen Umlaufzeit hängt von der implementierten Strategie ab, die unterschiedlichen Strategien der Maximierung der Grünbandbreite führen zu verschiedenen optimalen Umlaufzeiten, die Wahl der Umlaufzeit ist wichtiger als die Freigabezeitaufteilung und der Freigabezeitversatz, die netzweite Durchschnittsgeschwindigkeit ist unabhängig von der Signalsteuerungsstrategie, in zahlreichen Fällen kann durch eine manuelle Nachbearbeitung von Signalzeitenplänen aus Optimierungsprogrammen die Effektivität deutlich gesteigert werden und TRANSYT-7F entwickelt bessere Grüne Wellen als PASSER II.