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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49053

Geräuscharme Straßenoberflächen - Heutiger Wissensstand (Orig. engl.: Low noise road surfaces - A state-of-the-art review)

Autoren U. Sandberg
Sachgebiete 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)

Linköping: Swedish National Road and Transport Research Institute (VTI), 1999, 17 S., 12 B, 1 T, zahlr. Q (VTI särtryck H. 323)

Der Aufsatz faßt die heutigen Kenntnisse zur Konzeption und Ausführung lärmarmer Straßenoberflächen zusammen. Einleitend werden die Mechanismen der Reifengeräuscherzeugung, mögliche Geräuschverminderungen durch Optimierung von Texturen und die gebräuchlichen Meßverfahren erläutert. Geräuscharm können Beschichtungen mit Abstreuung durch kleinkörniges Material, Waschbeton und Dünnschichtbeläge sein. Das höchste Lärmminderungspotential weisen aber offenporige bituminös- oder zementgebundene Decken mit hohem Hohlraumgehalt auf. Die Höhe der möglichen Lärmminderung hängt von dem Produkt Hohlraumgehalt mal Schichtdicke ab. Zur Erzielung einer spürbaren Lärmminderung sind Dicken von mindestens 4 bis 5 cm und Hohlraumgehalte von mindestens 20 Vol.-% nötig. Andererseits gibt es aber keinen Hinweis darauf, daß Schichtdicken über 10 cm sinnvoll sind. Die heute erreichbare Minderung liegt bei neuen Decken im Bereich um 8 dB(A). Von den speziellen doppelten offenporigen Decken, den sog. Twinlays, wird erwartet, daß sie ihre lärmmindernde Wirkung bei Geschwindigkeiten im Innerortsbereich über einen längeren Zeitraum beibehalten als einschichtige Decken, die innerorts sehr schnell verschmutzen. Es kann keine Zweifel darüber geben, daß lärmarme Texturen und offenporige Decken geeignet sind, das Reifen/Fahrbahn-Geräusch zu verringern. Andererseits darf nicht übersehen werden, daß lärmarme Decken teurer sind und ihre lärmmindernde Wirkung nicht immer lange genug entfalten.