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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49163

Doppelstock-Straßentunnel - Optimale Nutzung bei geringster Störung (Orig. engl.: Double-deck road tunnels - Optimal exploitation with least disruption)

Autoren S. Wallis
Sachgebiete 15.8 Straßentunnel

Tunnel 18 (1999) Nr. 6, S. 26-33, 6 B, 2 Q

Es werden 3 Beispiele von Doppelstock-Straßentunneln in Australien, Frankreich und den USA beschrieben. In Sydney entsteht ein 1,7 km langer Straßentunnel mit 2 übereinander liegenden je dreistreifigen Fahrbahnen. Der rechteckige Regelquerschnitt beträgt 156 qm bei einer Breite von 13,5 m und einer Höhe von 11,5 m. Der Tunnel liegt 10 m bis 30 m unter der Straßenoberfläche und wird in bergmännischer Bauweise errichtet. Die günstigen geologischen Verhältnisse im standfesten Sandstein gestatten einen unterirdischen rechteckigen Ausbruch in Teilabschnitten. Die Auskleidung erfolgt mit einem rückverankerten Spritzbeton mit Stahlfaserbewehrung. Der Autobahnring A 86 um Paris wird zur Zeit im westlichen Bereich geschlossen. Hier wird der sechsstreifige Autobahnquerschnitt in einem Teilbereich von rund 10 km durch 2 Straßentunnel geführt. Beide Tunnel werden mit Schildvortriebsmaschinen aufgefahren. In einem Tunnel werden 2 übereinander liegende dreistreifige Fahrbahnen mit etwa 3 m lichter Höhe ausgeführt, auf denen jedoch nur Pkw fahren dürfen. Im zweiten Tunnel ist eine zweistreifige, durch eine Mittelwand getrennte Fahrbahn mit etwa 5 m lichte Höhe vorhanden, auf denen Lkw und Pkw verkehren dürfen. Durch diese Aufteilung wird es möglich, beide Tunnelröhren mit Mixschilden gleichen Durchmessers von 11,6 m aufzufahren. Die umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen für den Betrieb des Doppelstock-Tunnels werden ausführlich erläutert. Die Autobahn und die Tunnel sind mautpflichtig. Im dritten Beispiel wird der 1987 in Betrieb genommene Mount Baker Ridge Tunnel in Seattle beschrieben. Bei einer Länge von nur 460 m hat der kreisförmige Querschnitt jedoch einen Innendurchmesser von 19,2 m. Er weist 3 Verkehrsebenen auf. In der mittleren und unteren Ebene sind 3 bzw. 2 Fahrstreifen für den Pkw- und Lkw-Verkehr vorhanden, während das obere Deck von Fußgängern und Radfahrern benutzt wird. Der Ausbruch des Querschnittes erfolgte in Teilabschnitten im Schutze von 24 sich überlappenden, horizontal gebohrten Betonpfählen. Die Herstellung wird im einzelnen beschrieben.