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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49232

Spaltzugprüfung - Eine einfache Methode zur Beurteilung der Flexibilität des Asphalts

Autoren E. Richter
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.1 Bitumen, Asphalt

Bitumen 61 (1999) Nr. 4, S. 137-142, 3 T, 11 Q

Die Spaltzugprüfung am Asphalt wird bereits seit Jahrzehnten praktiziert. Zielstellung der frühzeitigen Anwendung in Ostdeutschland war die Ermittlung von Baustoffkennwerten für die Bemessung von Asphaltbefestigungen für den Beanspruchungsfall Tragfähigkeit in der Frühjahrs-Auftauperiode. Wie die im vorliegenden Aufsatz vorgestellten Untersuchungen zeigen, ist der Spaltzugversuch auch ein einfaches und somit kostengünstiges Verfahren zur Beurteilung des Tieftemperaturverhaltens des Asphaltes. Hierzu wurde die von F. Müller in Schleusingen entwickelte Prüftechnik durch die Messung der Vertikalverformung ergänzt. Neben der Spaltzugfestigkeit ist auch die Ermittlung des E-Moduls möglich. Vorgeschlagen wird die Prüfung an Marshallprobekörpern für Eignungsprüfungen und an Bohrkernen Ø 100 mm für Kontrollprüfungen bei der Prüftemperatur 0 Grad Celsius unter Anwendung konkaver Stahlleisten von 13 mm Breite als Belastungsstreifen bei einer Belastungsgeschwindigkeit von 50 mm/min bis zum Bruch mit Aufzeichnung des Spannungs-Dehnungs-Diagramms. Bewertungsgrößen sind die Spaltzugfestigkeit und der E-Modul. Zur Einführung des Spaltzugversuches mit Quer- und Vertikalverformungsmessung für Eignungs- und Kontrollprüfungen wird zunächst die Sammlung von Erfahrungswerten über einen geeigneten Zeitraum empfohlen mit Auswertung der Meßergebnisse unter Leitung einer geeigneten unabhängigen und autorisierten Prüfstelle. Empfohlen werden weiter die Durchführung eines Ringversuches zur Ermittlung der Präzision des Prüfverfahrens für die Spaltzugfestigkeit und den E-Modul sowie die Vergabe einer Forschungsarbeit, an der in Abstimmung mit der Bitumenindustrie die heute eingesetzten Bindemittel (Straßenbaubitumen, PmB, Polymerzusätze und Trinidad-Eupuré) untersucht werden, um Grenzwerte festzulegen. Die Prüfung sollte an Walzasphalten für Deckschichten durchgeführt werden.