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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49333

Physikalische Alterung von Bitumen unter Berücksichtigung der Glasübergangstemperatur (Orig. engl.: Physical hardening of asphalt binders relative to their glass transition temperatures)

Autoren D.A. Anderson
M.O. Marasteanu
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.1 Bitumen, Asphalt

Washington, D.C.: National Academy Press, 1999 (Transportation Research Record (TRB) H. 1661) S. 27-34, 10 B, 2 T, 20 Q

Physikalische Alterung wird an Bitumen im Bereich unterhalb der Raumtemperaturen beobachtet. Sie äußert sich in zeitabhängigen isothermen Veränderungen der rheologischen Eigenschaften und des spezifischen Volumens. Der Prozeß ist umkehrbar: Werden Bitumen auf Raumtemperatur oder stärker erwärmt, so bilden sich die physikalischen Effekte vollständig zurück. Bei amorphen Substanzen ist physikalische Alterung in aller Regel mit Temperaturen unterhalb der Glasübergangstemperatur verbunden. Dieses trifft nicht auf Bitumen zu, bei denen physikalische Alterung sowohl oberhalb als auch unterhalb der Glasübergangstemperatur festgestellt wird, wobei letztere mittels dreier verschiedener Verfahren bestimmt werden kann, und zwar auf dilatometrische, differential-kalorimetrische und rheologische Weise. Die drei Verfahren liefern annähernd gleichwertige Schätzwerte für die Glasübergangstemperatur, wobei sich Bitumen anders verhalten als Polymere und andere organische Stoffe, was dem Vorhandensein kristalliner Inhaltsstoffe zugeschrieben wird. Es werden Techniken zur Modellierung der physikalischen Alterung und mögliche Erklärungen für das nicht normale Verhalten von Bitumen gegeben.