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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49393

Verkehrstelematik im Management des Verkehrs in Tourismusgebieten - Möglichkeiten, Anwendungen, Beispiele (FA 41/ 97)

Autoren F. Mühlethaler
P. Walther
D. Stammbach
Sachgebiete 2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren
5.3.2 Verkehrssystem-Management
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Zürich: Vereinigung Schweizerischer Verkehrsingenieure (SVI), 1999, 82 S., zahlr. B, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 445)

Verkehrsprobleme können in Tourismusgebieten zu einem Hindernis für die touristische Attraktivität sowie zur Belastung für die einheimische Bevölkerung und die Umwelt werden. Lösungen für Verkehrsprobleme werden heute nicht mehr ausschließlich in baulichen Maßnahmen im Verkehrsnetz, sondern zunehmend in der Verbesserung des Verkehrsmanagements gesucht. Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit ist es, die Möglichkeiten der Verkehrstelematik zur Unterstützung dieses Verkehrsmanagements in Tourismusgebieten aufzuzeigen und zu bewerten. Zuerst werden auf der Grundlage bereits verfügbarer Studien sowie eigener Beobachtungen die Verkehrsprobleme, die für Tourismusgebiete typisch sind, dargestellt. Anschließend werden die verschiedenen Ansätze und Möglichkeiten, die für das Verkehrsmanagement zur Verfügung stehen, beschrieben. Dabei werden 5 Maßnahmenbereiche unterschieden: marktwirtschaftliche Maßnahmen (u.a. Straßenbenutzungsgebühren, Parkplatzgebühren, Tarifgestaltung beim ÖPNV), planerische und technische Maßnahmen (u.a. Angebotsoptimierung im ÖPNV, Angebotsplafondierung beim MIV, Park and Ride, Verkehrsentflechtung), regulatorische Maßnahmen (u.a. Parkierungsbeschränkungen, Verkehrsbeschränkungen), betrieblich-organisatorische Maßnahmen und Maßnahmen zur Information und Motivation. Aus der systematischen Beschreibung der Entwicklungstendenzen im Technologiegebiet Verkehrstelematik und aus der Auflistung bereits verfügbarer Planungs- und Kontrollanwendungen geht hervor, daß die Verkehrstelematik einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung solcher Maßnahmen zum Verkehrsmanagement leisten kann. In dem Bericht werden die Erfahrungen folgender Projekte ausgewertet: Parkleitsysteme im Kanton Graubünden, Road Pricing Saas Fee, automatische Gebührenerfassung an der Großglockner Hochalpenstraße, Verkehrskonzept Bödeli-Gemeinden und Verkehrskonzept Sion 2006. Für die weitere Förderung des Arbeitsgebietes wird zunächst die Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Technologietransfer vorgeschlagen, bevor die Planung und Umsetzung vorgenommen werden kann. Als eine der Schlußfolgerungen wird ein Leitfaden zur Schaffung geeigneter Trägerschaften für den Planungsprozeß bei öffentlich-rechtlichen Projekten und für die Erfolgskontrolle präsentiert. Es werden verschiedene Anregungen für die Weiterführung der Ressortforschung gegeben.