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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49614

Siedlungsstruktur und Mobilitätsverhalten: Basisdaten für eine räumlich differenzierte ÖV-Angebotsplanung

Autoren H. Hautzinger
W. Meier
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Nahverkehr 17 (1999) Nr. 10, S. 26-31, 9 B, 4 Q

Seit Anfang der 80er Jahre hat sich die Nachfrage nach Verkehrsleistungen des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS) um rund 20 % erhöht, gemessen an der Jahressumme der Personenkilometer. In dem Beitrag wird untersucht, vor welchem Hintergrund sich diese Entwicklung abgespielt hat und welche Faktoren dabei wirksam gewesen sind. Dabei geht es nicht nur um die Region Stuttgart mit ihren rund 2,6 Mio. Einwohnern insgesamt, sondern auch um bestimmte räumlich oder sozial abgegrenzte Teilmärkte. Vor dem Hintergrund dieser Analysen werden dann einige Perspektiven aufgezeigt, die sich für den ÖPNV ergeben, wenn man allgemeine Mobilitätstrends berücksichtigt. Speziell werden die Chancen und Potentiale des ÖPNV in der Region Stuttgart dargestellt. Die durchgeführten Analysen zeigen, daß es vor allem strukturelle Veränderungen im Bereich von Bevölkerung, Wirtschaft und Siedlungssystem sind, welche die Verkehrsentwicklung in der Region Stuttgart prägen. Die genannten strukturellen Gegebenheiten stellen Randbedingungen dar, die von einem einzelnen Verkehrsunternehmen oder einem Verkehrsverbund überhaupt nicht oder nur sehr begrenzt beeinflußt werden können. Um so wichtiger ist es in dieser Situation, daß ÖPNV-Unternehmen die Veränderungen in den Strukturgegebenheiten erkennen und analysieren und vor diesem Hintergrund dann ihr Dienstleistungsangebot optimieren. Insoweit soll der vorliegende Beitrag die strategische ÖV-Angebotsplanung unterstützen und mit den Analysen auch Anregungen für vergleichbare Räume geben. Dem dient ein Ausblick auf die Entwicklungen des letzten Jahrzehnts in der mitteldeutschen Region Halle/Leipzig.