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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49675

Flüssigkeitsundurchlässige Asphaltbefestigungen für Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen - Erläuterungen zum FGSV- Merkblatt MfA-UwS

Autoren W. Peffekoven
Sachgebiete 7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz
11.6 Sonstige Bauweisen (Helle Decken)

Straße und Autobahn 51 (2000) Nr. 5, S. 304-308, 3 B, 1 T, 5 Q

Mit der 5. Novellierung des Wasserhaushaltsgesetzes 1986 wurden verschärfte Anforderungen an Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen gestellt. Aus dem Besorgnisgrundsatz, daß derartige Anlagen so beschaffen sein und so betrieben werden müssen, daß keine Verunreinigung der Gewässer oder sonstige nachteilige Veränderungen ihrer Eigenschaften zu besorgen ist, leitet sich im nachgeordneten Gesetzeswerk, d.h. in Verordnungen der Bundesländer, die Forderung nach stoffundurchlässigen Flächenbefestigungen als sekundäre Barrieren ab. Da Asphalt, insbesondere Gußasphalt, und Bitumenwerkstoffe, insbesondere Bitumen-Schweißbahnen, seit Jahrzehnten erfolgreich in der Abdichtungstechnik auf Brücken, Parkdecks, Terrassen und begrünten Flächen eingesetzt werden, lag es nahe, stoff- oder flüssigkeitsundurchlässige Flächenbefestigungen auch in Asphalt herzustellen. Betreiber von Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen - kurz WHG-Anlagen genannt -, Planer und Ausführende benötigten ein Regelwerk, mit dem die Anforderungen aus Gesetz und Verordnungen durch bautechnische Lösungen erfüllt werden können. Im Ausschuß "Bauweisen" der FGSV-Arbeitsgruppe "Asphaltstraßen" wurde eine Ad-hoc-Gruppe "Tankstellen und Industrieflächen" gebildet, die das jetzt erschienene Merkblatt MfA-UwS aufstellte. Das Merkblatt führt in die wichtigsten Anforderungen und Begriffe des Gewässerschutzes ein, baut auf Baugrundsätzen der Asphaltbauweisen auf und beschreibt die Herstellung von Asphaltschichten, die als "Dichtschicht" die Anforderungen erfüllen. Tabellen über Beständigkeit von Bitumen und Asphalt gegenüber wassergefährdenden Stoffen sowie eine Tabelle über die Undurchlässigkeit von Asphalt, selbst bei Beaufschlagung mit Stoffen, die Bitumen anlösen können, bieten dem Planer wertvolle Hinweise für die Praxis. Ein Prüfverfahren zum Nachweis der Undurchlässigkeit bei Stoffen, die z.Z. noch geprüft werden, wird ebenfalls beschrieben. Für Anschlüsse an aufgehenden Bauteilen, Einbauten und Durchdringungen werden Detaillösungen beschrieben und beispielhaft in sechs Skizzen dargestellt. Abschließend werden zweckmäßige Erhaltungsmaßnahmen nach Störfällen aufgezeigt.