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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49794

Die Oslofjord-Unterseekreuzung - Highlights von Planung und Bau (Orig. engl.: The Oslofjord subsea crossing - Highlights in ongoing tunneling)

Autoren R.G. Haug
E. Øvstedal
Sachgebiete 15.8 Straßentunnel

Challenges for the 21st century - Proceedings of the World Tunnel Congress '99, Oslo, Norway, 31 May - 3 June 1999. Rotterdam u.a.: Balkema, 1999, Vol. 2, S. 535-542, B, T, Q

Als am 4. Februar 1999 der Durchbruch des Oslofjord-Tunnels gefeiert wurde, kam nach 30jähriger Planung die Erfüllung des Wunsches vieler ihrem Ziel - Eröffnung im Sommer 2000 - einen großen Schritt näher. Der Tunnel liegt 40 km südlich von Oslo in der Ost-West- Verbindung zwischen den Europastraßen E 18 und E 6; fünf weitere Tunnel liegen im Zuge dieser Strecke. Der Seetunnel hat eine Ausbruchmenge von 1 Mio. cbm Felsgestein. Die Baukosten belaufen sich auf 180 Mio. US $ und werden zu 68 % privat finanziert. Der Tunnel durchläuft eine Unterseestrecke von 2.080 m und hat eine Gradientenneigung von 7 %. Er besteht aus einer Einzelröhre mit drei Fahrstreifen, von denen zwei für die Steigungsstrecken vorgesehen sind. Der Fels besteht aus Präkambrium-Gneis. Sondierungs- und Kernbohrungen haben die Felsfestigkeit ermittelt, ein Großbohrgerät hat den Felsen ausgebrochen. Drei geologische Verwerfungszonen waren zu durchqueren; eine von ihnen war so schwierig, daß das Material zunächst vereist werden mußte, bevor es ausgebrochen werden konnte. Die Tunnelwände wurden durch 34.000 Felsverankerungen (je ca. 3 m lang) und 12.000 cbm faserbewehrtem Spritzbeton (40 kg Faser/cbm Beton) ausgesteift. Die Umwelt- und ästhetischen Belange wurden durch die Einschaltung von drei Landschaftsarchitekten und eines Architekten berücksichtigt. Das Ergebnis ist eine harmonisch in die Landschaft gebettete Trasse der Tunnelzufahrtsstrecken, wobei große Dämme und Einschnitte vermieden worden sind. Zwei der sechs Tunnel sind aus ökologischen Gründen gebaut worden. Für die Verkehrsteilnehmer sind zwei straßenferne Rastplätze gebaut worden, ein Aussichtsturm bietet einen Blick auf das Meer. Die Tunnelportale sind das Ergebnis eingehender architektonischer Untersuchungen.