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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49857

Hochleistungsbetone mit Hochofenzementen

Autoren E. Lang
Sachgebiete 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk

Duisburg: Forschungsgemeinschaft Eisenhüttenschlacken, 2000 (Schriftenreihe der Forschungsgemeinschaft Eisenhüttenschlacken H. 6) S. 205-235, 18 B, 10 T, 17 Q

Die zunehmende Bedeutung des Hochleistungsbetons, der zunächst überwiegend auf Basis von Portlandzementen mit Microsilica-Zusatz entwickelt wurde, führte zu der Frage, unter welchen Bedingungen solche Betone auch mit Hochofenzementen hergestellt werden können. Wesentliche Voraussetzung für die Erzielung hoher Festigkeiten bis über B 85 bei gleichzeitiger Verbesserung der Dauerhaftigkeit ist eine deutliche Reduzierung der Wasserzementwerte. Um den Beton damit verarbeitbar zu halten, ist der Einsatz von Fließmitteln unerlässlich. Bei den Untersuchungen mit 13 Hochofenzementen und 7 Fließmitteln unterschiedlicher Wirkstoffbasis hat sich gezeigt, dass unter den hier gewählten Bedingungen Naphtalinsulfonate die günstigste Wirkung zeigten. Die verschiedenen Kombinationen wichen allerdings in ihrem Verhalten stark voneinander ab, sodass bei der praktischen Anwendung in jedem Fall Optimierungsversuche erforderlich sind. Die Zugabe von Microsilica kann die Frühfestigkeit und insbesondere bei Hochofenzementen mit geringerem Hüttensandgehalt den Frost-Tausalzwiderstand, das Schwinden und die Dichtigkeit verbessern, ist aber zur Erzielung der kennzeichnenden hohen Festigkeiten nicht zwingend erforderlich. Aufgrund des guten Verbundes zwischen Zementsteinmatrix und Zuschlag bietet Hochofenstückschlacke gegenüber Kies ein höheres Festigkeitspotenzial. Mit Hochleistungsbetonen auf der Basis Hochofenzement werden die von Normalbetonen mit diesem Bindemittel bekannten Eigenschaften (verlangsamte Karbonatisierung, hohe Dichtigkeit, hoher Widerstand gegen das Eindringen organischer Flüssigkeiten) weiter verbessert.