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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49886

Griffigkeitsuntersuchungen auf der Splittversuchsstrecke Bamberg A 70

Autoren J. Dames
J. Lindner
Sachgebiete 14.1 Griffigkeit, Rauheit

Straße und Autobahn 51 (2000) Nr. 7, S. 401-405, 10 B, 2 T, 3 Q

Im Zuge des Neubaus der Autobahn A 70 Bayreuth-Schweinfurt wurde im Sommer 1991 die Versuchsstrecke Bamberg zwischen den Anschlussstellen Bamberg-Hafen und Viereth auf beiden Richtungsfahrbahnen angelegt. Insgesamt wurden 21 systematisch variierte Asphaltmischungen SMA und AB mit sechs in ihren Poliereigenschaften unterschiedlichen Mineralstoffen in jeweils 200 m langen Abschnitten über die gesamte Fahrbahnbreite eingebaut. Wichtigstes Ziel war das Aufzeigen der Bedeutung des Polierwiderstandes der Mineralstoffe für das Griffigkeitsverhalten von Asphaltdeckschichten. Nach nunmehr 8 Jahren Verkehr kann die Entwicklung der Griffigkeit wie folgt bewertet werden: a) Die Griffigkeiten der sechs SMA 0/11S-Mischungen mit einheitlicher Gesteinsart in der gesamten Splittfraktion 2/11 mm haben sich deutlich in Richtung ihrer vorab im Labor nach Wehner/Schulze und BS 812 festgestellten Polierresistenz entwickelt. b) Bei der Mischung unterschiedlich polierresistenter Mineralstoffe zeigt sich, dass beim Asphaltbeton die größere Wirkung von den feineren Körnungen ausgeht mit dem Ergebnis, dass in erster Linie die Gesteine der Sand- und Feinsplittfraktion die Griffigkeitsentwicklung der Fahrbahnoberfläche bestimmen und weniger der Splitt über 8 mm. Beim Splittmastixasphalt ist auf Grund des hohen Grobkorngehaltes die positive Wirkung der feineren Körnungen praktisch nicht gegeben. c) Der Vergleich mit den Griffigkeitsmessergebnissen auf der Straße zeigt, dass in der Wehner/Schulze-Anlage der Verkehr zutreffend simuliert wird, sodass die voraussichtliche Griffigkeitsentwicklung eines Asphaltmischgutes gut prognostiziert werden kann. Damit können Mischungen hinsichtlich der neuen Griffigkeitsanforderungen bereits im Stadium der Eignungsprüfung entwickelt und optimiert werden.