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Detailergebnis zu DOK-Nr. 50641

Reaktivierung von Zweigstrecken der Eisenbahn im ländlichen Raum

Autoren
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Kaiserslautern: Fachgebiet Verkehrswesen, Universität Kaiserslautern, 1999, 163 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Grüne Reihe H. 46)

Wiederinbetriebnahmen (Reaktivierungen) stillgelegter Zweigstrecken der Eisenbahn im ländlichen Raum werden seit etwa zehn Jahren ernsthaft diskutiert, geprüft und seit fünf Jahren insbesondere in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg umgesetzt (z.B. die Einführung des Rheinland-Pfalz-Takts 1994 mit der folgenden Reaktivierung von sechs stillgelegten Strecken), wobei sich gezeigt hat, dass auch im ländlichen Raum mit einem stimmigen Angebot die Nachfrage deutlich (hier um 90 %) gesteigert werden kann. Neben guten Beispielen gibt es allerdings - nicht nur in den ostdeutschen Bundesländern - auch massive Probleme unzureichender Instandhaltung von Zweigstrecken und Nebenstrecken mit Langsamfahrstellen bis hin zur Sperrung infolge von Streckenschäden. Im gegenwärtigen Fahrplan nicht gebrauchte Ausweichgleise und Abstellgleise werden abgebaut ohne Rücksicht auf mögliche künftige Bedienungskonzepte. In der vorliegenden Diplomarbeit wurden die Rahmenbedingungen, Voraussetzungen und Chancen der Reaktivierung stillgelegter Zweigstrecken im ländlichen Raum allgemein und von Beispielen abgeleitet umfassend zusammengestellt. Die Bausteine "Flächenerschließung", "Umweltbahnhof", "Integrierter Taktfahrplan", "neue Fahrzeuge" und "Funkfahrbetrieb" werden um die "Koordination von Verkehrs- und Siedlungsplanung" ergänzt. Aus diesen Bausteinen wird beispielhaft ein Konzept für die Gesamtstrecke der Wieslauftalbahn entwickelt.