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Detailergebnis zu DOK-Nr. 50914

Auswirkung des Blasens von Bitumen auf seine chemische Zusammensetzung und den kolloidalen Zustand (Orig. engl.: Effect of bitumen blowing on its chemical composition and colloidal type)

Autoren I. Gawel
K. Baginska
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

Second Eurasphalt & Eurobitume Congress, 20-22 September 2000, Barcelona: Proceedings of the papers. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2000, Book 2, Sessions 2 and 3, S. 157-160, 2 T, 7 Q

Paraffinbasische und gemischtbasische Rohöle lassen häufig keine "straight run"-Vakuumdestillation auf eine gewünschte Viskosität zu. Sie werden angeblasen, um einen für den Straßenbau benötigte Penetrationsbereich des Bitumens zu erzielen. Dabei verändert sich das Verhältnis von Erdölharzen zu Asphaltenen, die resultierenden Bitumen sind häufig weniger temperaturempfindlich, aber auch weniger alterungsbeständig als direkt destillierte Bitumen gleicher Penetration. Im Labormaßstab wurde an einem russischen Rohöl untersucht, welche Veränderungen der Eigenschaften in Abhängigkeit von der Zeit (Blasdauer zwischen 2 und 70 h) bei konstanter Temperatur (200 Grad Celsius) und Luftzufuhr auftraten. Zu festgelegten Zeitpunkten wurden Produktproben entnommen und das Bitumen gefällt, um so die Strukturänderungen zu charakterisieren. Bis zu einer Blasdauer von 20 h wurde eine positive Entwicklung mit einem Anstieg der polaren Aromaten und der Asphaltene ermittelt. Mit weiterem Blasen sank zwar der Paraffinanteil, aber auch derjenige der Aromaten, sodass sich negative Bitumeneigenschaften ergaben. Das nach 20 h Blasen erreichte Bitumen der Penetration 50 wies eine für den Straßenbau brauchbare Beschaffenheit auf und entsprach kolloidchemisch einem Sol-Gel-Typ.