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Detailergebnis zu DOK-Nr. 50946

Stand der Baupraxis zur Planung von seitlich belasteten Bohrpfahlgruppen (Orig. engl.: State of the practice for design of groups of laterally loaded drilled shafts)

Autoren K.D. Walsh
D.N. Fréchette
W.N. Houston
Sachgebiete 15.1 Belastungen und Belastungsannahmen

Washington, D.C.: National Academy Press, 2000 (Transportation Research Record (TRB) H. 1736) S. 33-40, 4 B, 5 T, 17 Q

Der Einsatz von Bohrpfählen für Tiefgründungen steigt zurzeit. Deshalb ist eine eindeutige Festlegung der Planungsgrundsätze und der Anforderungen bei der Ausführung unerlässlich. Es sind drei Verfahren für die Bemessung in Gebrauch: 1) der Gruppen- Abminderungsfaktor (Das Kraft-Verformungsverhalten wird mit einem speziellen Rechenprogramm mit Eingangswerten aus Baugrunduntersuchungen und aus der Literatur bestimmt), 2) die p-Faktor-Methode (wobei die p-Werte aus Probebelastungsergebnissen oder aus der Literatur bei vergleichbaren Bodenverhältnissen gewonnen werden), 3) ein aus der Bodensteifigkeit abgeleiteter Multiplikator (Der Steifemodul des Bodens E(Index s) wird im Bereich der auftretenden Verformungen als konstant angenommen. Deshalb ist das Verfahren nur im unteren Bereich der horizontalen Grenztragfähigkeit anwendbar. Es erfordert verhältnismäßig wenig Rechenaufwand). Die Autoren haben Gespräche mit den Fachleuten bei den Straßenbaubehörden der US-Staaten und mit vielen bekannten Wissenschaftlern dieses Fachgebietes geführt. Daraus ergibt sich, dass keine einheitliche Vorgehensweise bei der Planung besteht und auch die "AASHTO-Empfehlungen für seitlich belastete Bohrpfahlgruppen" unterschiedlich ausgelegt werden. Tatsächlich ist die Wortwahl dieser Empfehlungen missverständlich. Bei der Recherche über den Ursprung der Empfehlungen war eindeutig vorgesehen, den aus der Bodensteifigkeit abgeleiteten Abminderungsfaktor (Verfahren 3) zur Grundlage der Bemessung zu machen.