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Detailergebnis zu DOK-Nr. 51132

Vermeiden von Schäden durch Alkalizuschlagreaktion

Autoren J. Steigenberger
H. Sommer
U. Zückert
Sachgebiete 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk

Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2001, 48 S., 16 B, 1 T, 19 Q, Anhang ( Schriftenreihe Straßenforschung H. 504)

Es gibt jedoch Zuschläge, die als Gesteinskorn fest und beständig sind, aber im alkalischen Milieu des Betons bei Feuchtigkeits- und Temperatureinwirkung zu Treiberscheinungen und zum völligen Zerfall des Betons führen können. Inzwischen sind auch mindestens zwei größere Schadensfälle in Österreich aufgetreten, die eindeutig auf eine Alkali- Zuschlag-Reaktion (AZR) zurückzuführen sind. Zum Erkennen möglicherweise alkali-reaktiver Zuschläge ist nur ein Verfahren geeignet, das bei allen Gesteinen und Reaktionsformen der AZR gleichermaßen anwendbar und aussagekräftig ist. Um ein solches Verfahren empfehlen zu können, wurden 28 verschiedene Zuschläge aus ganz Österreich und 2 reaktive Zuschläge aus dem Ausland untersucht. Aufgrund der Ergebnisse wird empfohlen, bei Zuschlägen, mit denen noch keine ausreichenden Felderfahrungen vorliegen, Betonprobebalken nach Rilem Recommendation TC 106-3 herzustellen. Zuschläge mit Dehnungen nach einem Jahr von höchstens 0,5 Promille. sind nicht reaktiv. Zuschläge mit größeren Dehnungen sind potenziell reaktiv. Der Langzeitversuch an Betonprobebalken kann entfallen, wenn ein Schnellversuch nach Rilem TC 106-2 an Mörtelprismen 4 x 4 x 16 cm nach 15 Tagen Versuchsdauer eine Dehnung von max. 0,5 Promille ergibt. Potenziell reaktive Zuschläge sollen möglichst nicht für Beton verwendet werden. Sollen reaktive Zuschläge aus wirtschaftlichen Gründen trotzdem verwendet werden, sind in einer erweiterten Eignungsprüfung spezielle Betonzusammensetzungen in Langzeitversuchen an Betonprobebalken zu untersuchen. Bei einigen Zuschlägen, die seit langem in großem Umfang für Betondecken und Brückenbauwerke verwendet werden, könnten nach den Versuchsergebnissen die guten Praxiserfahrungen darauf zurückgehen, dass bisher mit PZ (H) und nicht mit dem bezüglich AZR weniger günstigen PZ ohne Zumahlstoffe betoniert wurde.