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Detailergebnis zu DOK-Nr. 51158

Bestimmung der Parameter, die die Bildung von Luft- und Wassernestern im Einpressgut für Spannkanäle begünstigen (Orig. franz.: Identification des paramètres favorisant la formation de poches d'air et d'eau dans les coulis de ciment pour gaines de précontrainte)

Autoren R. Le Roy
M. Willaert
D. Rouanet
Sachgebiete 15.3 Massivbrücken

Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (2000) Nr. 229, S. 53-70, 16 B, 9 T, 21 Q

Ziel dieser Studie ist es, die Parameter zu bestimmen, die die Ansammlung von Luft und Wasser an den Hochpunkten von Spannkanälen begünstigen. Die Regionallabors für Brücken und Straßen (LRCP) von West-Paris und von Angers haben hierfür in zwei Testreihen Einpressversuche durchgeführt, wobei die für Prüfungen vorgeschriebenen transparenten Einpressrohre von 5 m bzw. 1 m Länge und 80 mm Innendurchmesser verwendet worden sind. Ebenso wurde im Rahmen dieser Versuchsreihe eine neue Methode entwickelt, mit der die Verdunstung der Wassermengen gemessen werden kann, zumal das bisher angewendete Messverfahren nicht mehr geeignet erschien. Bei der Einpressung in praxisüblich bemessene Rohre konnte das Ansteigen des Einpressmörtels verfolgt und auf diese Weise gezeigt werden, dass das Maß der Entlüftung und Entwässerung der Spannkanalhochpunkte von der Geometrie der Spannkanäle abhängt. Der Einsatz von Behältern an den Spannkanalhochpunkten und das Nachpressen hat sich für nichtthixotropen Einpressmörtel als wirkungsvoll erwiesen. Die Versuche mit 5-m-Rohren haben gezeigt, dass der Neigungswinkel der Spannkanäle und die Anordnung von Litzen einen besonderen Einfluss auf eine optimale Absonderung der Luft- und Wassereinschlüsse haben. Für die Entwicklung von Bemessungsformeln im Labor wird ein Versuch mit 1 m langen Rohren vorgestellt, bei dem Faktoren berücksichtigt werden, die eine Absonderung von Luft und Wasser an den Spannkanalhochpunkten begünstigen. Zum Schluss wird aufgezeigt, dass neben den zurzeit laufenden Forschungsarbeiten über die Mechanismen der Sedimentation und Filtration sowie über die Temperatureinflüsse in Spannkanälen besondere Studien über die Injektionstechniken erforderlich sind.