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Detailergebnis zu DOK-Nr. 51228

Einfluss der Ausgangsstoffe und der Betonzusammensetzung auf das Schwinden und Quellen von Straßenbeton / Influence of constituents and concrete composition on the shrinkage and swelling of paving concrete

Autoren E. Siebel
E. Eickschen
Sachgebiete 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk
11.3 Betonstraßen

Betontechnische Berichte / Concrete Technology Reports: 1998-2000. Düsseldorf: Verlag Bau + Technik, 2001, S. 93-109, 10 B, 6 T, 34 Q

Betonfahrbahnen weisen bei sachgerechter Herstellung und ausreichender Dimensionierung eine lange Lebensdauer auf. In den letzten Jahren traten jedoch an einzelnen Fahrbahndecken Oberflächenrisse auf, die unter weiterer Verkehrsbeanspruchung zu einer zunehmenden Schädigung des Betons geführt haben. Zur Klärung der Ursachen dieser Oberflächenrissbildung wurde ab 1993 ein breit angelegtes Forschungsprogramm durch den Bundesminister für Verkehr gefördert. Ziel dieses Forschungsprogramms war es, die Rissbildung in Betonfahrbahndecken durch eine bessere Kenntnis möglicher Schädigungsabläufe zu klären und daraus vorbeugende Maßnahmen zur Begrenzung der Oberflächenrissbildung abzuleiten. An der Durchführung der in fünf Themenschwerpunkte unterteilten Untersuchungen war das Forschungsinstitut der Zementindustrie beteiligt. In dem Teilvorhaben des Forschungsinstituts wurde untersucht, ob und in welchem Maße das Quell- und Schwindverhalten von Straßenbeton durch verschiedene Zemente und Zuschläge und unterschiedliche Betonzusammensetzungen beeinflusst wird. Hierzu wurden Betonprobekörper mit unterschiedlichen Mischungszusammensetzungen gezielt ausgewählten Lagerungsbedingungen ausgesetzt und das Quellen und Schwinden der Probekörper gemessen. Die Schwindwerte von Beton mit unterschiedlichen Zementen oder unterschiedlichen Zuschlägen wichen um bis zu rd. 15 % vom mittleren Schwindverhalten ab. Eine statistisch gesicherte systematische Abhängigkeit der im Labor ermittelten Schwindwerte des Betons von den Zementeigenschaften oder Zementzusammensetzungen konnte nicht nachgewiesen werden. Bei einer baupraktischen Bewertung der Laborergebnisse muss berücksichtigt werden, dass Schwindverformungen unter den realen Bedingungen einer Betonfahrbahndecke - u.a. wegen der höheren Luftfeuchtigkeit häufig nur 50 % der im Labor gemessenen Werte erreichen, wodurch stofflich bedingte Unterschiede zwischen Betonen mit verschiedenen Zementen und Zuschlägen noch geringer ausfallen. Der Einfluss unterschiedlicher Ausgangsstoffe und Betonzusammensetzungen auf das Quellen von Straßenbeton ist bei Verwendung nicht quellfähiger Zuschläge vernachlässigbar.