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Detailergebnis zu DOK-Nr. 51233

Forschung und Entwicklung an Aerosolen aus Bitumen in den Vereinigten Staaten (Orig. engl.: Asphalt paving fume research and development in the United States)

Autoren R.G. Fore
E.W. Arp
Sachgebiete 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV)
11.2 Asphaltstraßen

Second Eurasphalt & Eurobitume Congress, 20-22 September 2000, Barcelona: Proceedings of the papers. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2000, Book 2, Sessions 2 and 3, S. 795-803, 14 Q

In den USA werden ca. 300 000 Arbeiter (AA) Aerosolen (Ae) aus Bitumen (B) ausgesetzt. Daraus ergibt sich eine Sorge um ihre Gesundheit insbesondere die Krebsgefahr, zumal es keine Grenzwerte für Arbeitsplätze (TLV) in den USA gibt. Die "Occupational Health and Safety Administration" (OSHA) hat 1992 für Ae (sog. Total particulates) aus B zugelassene Expositionsgrenzen (PEL) von 5 mg/m³ erlassen, die nicht gesetzlich aber überall anerkannt sind. In diesen Vorschlägen wurde ein Lungenkrebsrisiko quantifiziert, das auf einer Untersuchung des "National Institute of Occupational Safety and Health" (NIOSH) durch Hautbepinselung an Mäusen, einer dänischen epidemiologischen Studie von Hansen und norwegischen Berichten über Irritationen bei AA für Straßenunterhaltung basiert. Mit dem heutigen Stand der Kenntnisse weiß man, dass die NIOSH Studie praxisfremd war, weil die im Tierversuch krebsauslösenden Fraktionen in den Kondensaten der B-Ausdünstungen an den Arbeitsplätzen nicht vorkommen. Dies wurde durch ein extra für die Ae-Erzeugung unter Praxisbedingungen entwickeltes Gerät bewiesen. In der dänischen Studie wurde das Rauchen in der Kohorte zwar berücksichtigt, nicht aber der Gebrauch von Steinkohlenteer. In allen vorliegenden Studien kann der Einfluss von Teer nicht ausgeschlossen werden. Die Asphaltindustrie und NIOSH haben jetzt eine gemeinsame epidemiologische Studie begonnen. Die "Exxon Biomedical Siences Inc." (EBSI) wurde ausgewählt, eine umfassende Studie über Gesundheitseffekte bei AA zu erstellen. Sie wurde 1999 veröffentlicht und zeigte keinen Zusammenhang zwischen gesundheitlichen Beeinträchtigungen und persönlicher Exposition mit Ae. Der neue Weg ist: Arbeiterschutz gegen Ae. Alle beteiligten Verbände aus Industrie, Behörden, Institute, Labors arbeiten eng zusammen, und 1997 erschienen von NIOSH Richtlinien über technische Kontrolle von Heißasphalt AA. Eine freiwillige Verpflichtung wurde unterzeichnet. Durch Partnerschaft wurde ein hohes Maß an Arbeitsschutz erreicht. NIOSH veröffentlichte Anfang der 90er Jahre in "Gesundheitseffekte bei berufsbedingter Exposition gegenüber Bitumen", dass die gesammelten Daten, die gegenwärtig zur Verfügung stehen, zwar die Möglichkeit nicht ausschließen, aber eine karzinogene Gefahr bei AA, die Asphalt einbauen, nicht stützen.