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Detailergebnis zu DOK-Nr. 51258

Verkehrssicherheit von Straßentunneln (Orig. engl.: Road safety in tunnels)

Autoren K. Lemke
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
15.8 Straßentunnel

Washington, D.C.: National Academy Press, 2000 (Transportation Research Record (TRB) H. 1740) S. 170-174, 5 B, 2 T, 10 Q

Als Folge zweier schwerwiegender Unfälle im Montblanc- und im Tauerntunnel 1999 ist die Verkehrssicherheit von Straßentunneln in den Blickpunkt der öffentlichen Diskussion gelangt. Im vorliegenden Beitrag werden neuere empirische Erkenntnisse zur Verkehrssicherheit von Straßentunneln an Außerortsstraßen in Deutschland dargestellt. Hierzu dienen als Datengrundlage verfügbare tunnelspezifische Unfalldaten aus Original-Unfallanzeigen bei den zuständigen Polizeibehörden der Bundesländer aus 1996 und früher. Ausgewertet werden Unfalldaten von 46 Tunnelstrecken an Autobahnen bzw. autobahnähnlichen Straßen mit Richtungsverkehr sowie 22 zweistreifigen Tunnelstrecken mit Gegenverkehr (insgesamt 784 Unfälle). Auf dieser Datenbasis ist die Häufigkeit verschiedener definierter Unfalltypen getrennt nach Richtungs- und Gegenverkehr in einer Tabelle erfasst worden. Darüber hinaus sind die Unfallkennzahlen für verschiedene Tunnelquerschnitte hinsichtlich Unfallraten, Unfallkostensätze, Unfallkostenraten für Unfälle mit Personen- bzw. Sachschäden ermittelt und den Vergleichszahlen der freien Strecken in einer weiteren Tabelle gegenübergestellt sowie in mehreren Grafiken dargestellt worden. Gemäß Auswertung ist danach die Gefahr eines Unfalls in einem Autobahntunnel rd. halb so groß und in einem zweistreifigen Tunnel mit Gegenverkehr nur bei einem Drittel im Vergleich zu freien Streckenabschnitten. Tunnel sind nach aller Erfahrung in Deutschland Straßenabschnitte mit einer besonders geringen Unfallgefahr. Auch die Unfallfolgen sind im Tunnel weniger schwerwiegend. Dies weist die durchgeführte Analyse von 68 Straßentunneln klar aus. Dem gegenüber steht dennoch die stetige Sorge vor einem größten anzunehmenden Unfall (GAU), welcher jedoch mangels ausreichender Grundlagen nach Wahrscheinlichkeit und Folgen nicht zuverlässig zu beschreiben ist.