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Detailergebnis zu DOK-Nr. 51278

Bundesautobahnbau in den Jahren 1995 bis 2000

Autoren W. Jäger
A. Keppel
Sachgebiete 2.5 Programme
5.1 Autobahnen

Straße und Autobahn 52 (2001) Nr. 9, S. 501-516, 12 B, 11 T, 7 Q

Seit 1956 berichtet das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen in der Zeitschrift "Straße und Autobahn" regelmäßig über den aktuellen Stand beim Neubau von Bundesautobahnen. Der jetzt vorliegende 17. Bericht knüpft an die in Heft 4/1995 dieser Zeitschrift erschienene Veröffentlichung an und behandelt den Zeitraum zwischen 1995 und 2000. Während dieser Zeit ist die Gesamtlänge des deutschen Autobahnnetzes von etwa 11 100 auf 11 700 Kilometer angewachsen. Die außerordentlich große Zunahme des Verkehrsaufkommens nach der Wiedervereinigung und das erhöhte Unfallgeschehen auf einbahnigen - im Gegenverkehr betriebenen - Autobahnen führte Anfang der 90er Jahre beim Bundesministerium für Verkehr zu der Entscheidung, im gesamten Bundesgebiet mehr als 300 km zweite Richtungsfahrbahnen zu ergänzen. Diese Maßnahmen waren 1995/96 im Wesentlichen abgeschlossen. Vorrangiges Ziel der Bundesregierung war im Berichtszeitraum die zügige Realisierung der sieben Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (VDE) - Straße -, wobei bereits am 11.3.1999 die BAB A 4 Dresden-Görlitz durchgehend in Betrieb genommen werden konnte. Am 30.11.2000 ist in Anwesenheit von Bundeskanzler Gerhard Schröder das erste Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) - Straße -, die BAB A 14 Magdeburg-Halle (Saale), durchgehend unter Verkehr genommen worden. Darüber hinaus waren Ende des Jahres 2000 alle Verkehrswege im Zuge der VDE in Bau. Auch die 1999 von der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) übernommenen, als Autobahn zu bauenden VDE-Zubringerprojekte befanden sich Ende 2000 in ersten Teilabschnitten bereits in Bau. Im Rahmen der privaten Vorfinanzierung sollen vier BAB-Neubauabschnitte, die sich inzwischen allesamt in Bau befinden, bis Ende 2002 unter Verkehr genommen werden. Als erste privat vorfinanzierte Autobahn in Deutschland ist am 5.12.1997 ein Teilstück der BAB A 8 Luxemburg-Saarbrücken in Betrieb genommen worden. Weitere fünf Autobahnneubauten werden im Rahmen von Betreibermodellen derzeit auf ihre Machbarkeit untersucht. Bedeutende Lückenschlüsse im BAB-Netz wurden im Zeitraum von 1995 bis 2000 realisiert. Auch in den nächsten Jahren werden jährlich etwa 100 km BAB-Neubaustrecken fertig gestellt werden können. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass die Erweiterung auf sechs und mehr Fahrstreifen sowie die Unter- und Erhaltung zunehmend an Bedeutung gewinnen wird.