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Detailergebnis zu DOK-Nr. 51474

Bemerkungen eines Ingenieurs zur Bürgerbeteiligung in der städtischen Verkehrsplanung

Autoren H.-G. Retzko
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)

Straßenverkehrstechnik 45 (2001) Nr. 11, S. 549-552, 10 Q

Inzwischen gibt es eine fast unübersehbare Literatur zur Bürgerbeteiligung. Selten stammen die Beiträge jedoch aus der Feder von planenden Ingenieuren. Nichttechnische Fachleute dominieren diese Planungsszene. Die ausdifferenzierten und aufwendigen Methoden und Verfahren laufen oftmals Gefahr, über den Umfang und die Kompliziertheit der prozessualen Regeln die sachlichen Inhalte der Verkehrsplanungen zu überdecken. Der Prozess ist dann wichtiger als seine Ergebnisse. Dieser Entwicklung will der Verfasser durch Mitteilung einschlägiger ingenieurgemäßer Kenntnisse und Erfahrungen entgegenwirken. Nach Darstellung der Bürgerbeteiligung im Prozess der Verkehrsplanung und allgemeinen Bemerkungen zur Bürgerbeteiligung werden einige wichtige Methoden und Verfahren angesprochen. Die Erfahrungen und Empfehlungen werden in kurzen, präzisen Feststellungen wieder gegeben. Wichtigstes Fazit ist, dass die Bürgerbeteiligung ein wesentlicher prozessualer Bestandteil des Qualitätsmanagements moderner Verkehrsplanung ist, wobei sie aber keinen höheren Stellenwert haben darf als die Planungsergebnisse. Und es sollten die bislang überwiegend von Sozialwissenschaftlern entwickelten Verfahren zur Information, Partizipation und Kooperation nicht noch weiter differenziert und verfeinert werden. Stattdessen sollten wir Ingenieure zu komplizierte und damit weniger begreifbare und zu zeit- und personalaufwendige Verfahren straffen, um zu vereinfachen.