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Detailergebnis zu DOK-Nr. 51612

Die Durchlässigkeit mineralischer Dichtungsstoffe unter besonderer Berücksichtigung des Sättigungsvorganges

Autoren D. Heyer
Sachgebiete 7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz

München: Lehrstuhl und Prüfamt für Grundbau, Bodenmechanik und Felsmechanik der Technischen Universität München, 2001, 101 S., 44 B, 7 T, zahlr. Q, Anhang (Schriftenreihe Lehrstuhl und Prüfamt für Grundbau, Bodenmechanik und Felsmechanik anik der Technischen Universität München H. 30)

Mit der Erhöhung der Dichtigkeitsanforderungen an mineralische Dichtungsstoffe musste auch eine Fortentwicklung der diesbezüglichen Laborversuchstechnik einhergehen. Schon bei der Erprobung der Prototypen von Durchlässigkeitsgeräten stellte sich heraus, dass es zur Interpretation von Ergebnissen aus Durchlässigkeitsversuchen unabdingbar ist, im Versuch die ein- und ausströmenden Wassermengen zu bestimmen. Es wurde festgestellt, dass die Vorgabe eines Versuchsgradienten nicht hinreichend ist. Vielmehr kann diese Vorgabe zu Fehlinterpretationen der tatsächlichen Durchlässigkeitseigenschaften führen. In diesem Zusammenhang konnte nachgewiesen werden, dass eine nichtlineare Abhängigkeit der Filtergeschwindigkeit vom hydraulischen Gradienten, also ein mit dem hydraulischen Gradienten veränderlicher Durchlässigkeitsbeiwert, im Wesentlichen auf Versuchsrandbedingungen zurückzuführen ist. Versuche mit sehr schwach durchlässigen Böden zeigten bei optimierten Versuchsrandbedingungen auch bei sehr kleinen hydraulischen Gradienten keine nichtlinearen Abhängigkeiten. Den Kernpunkt der Untersuchungen bildeten Versuche zu den Sättigungsvorgängen der verschiedenen Böden. Sofern mineralische Dichtungsstoffe im Deponiebau oder im allgemeinen Boden- und Grundwasserschutz eingesetzt werden, stehen sie im Gegensatz zu den früher überwiegenden wasserbaulichen Einsatzbereichen nicht ständig im Kontakt zu Wasser. In diesen Fällen befinden sich die mineralischen Dichtungsstoffe in einem teilgesättigten Zustand. Bei den diesbezüglichen Untersuchungen stellte sich heraus, dass es einen charakteristischen Sättigungsverlauf für mineralische Dichtungsstoffe gibt.