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Detailergebnis zu DOK-Nr. 51717

Energieeinsparung bei der niederländischen Asphalt-Industrie (Orig. engl.: Dutch asphalt industry safes on energy)

Autoren H. Roos
Sachgebiete 4.1 Organisation (Struktur, Qualitätssicherung)
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV)

Second Eurasphalt & Eurobitume Congress, 20-22 September 2000, Barcelona: Proceedings of the papers. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2000, Book 2, Sessions 2 and 3, S. 915-920

Die niederländische Asphalt-Industrie vereinbarte 1995 mit der Regierung, bis zum Jahr 2000 pro hergestellter Tonne Asphalt 20 % Energie im Vergleich zum Jahr 1989 einzusparen. Diese Vereinbarung stand in Zusammenhang mit den allgemeinen Umweltzielen der niederländischen Regierung, von der die gesamte Industrie betroffen war. An der Vereinbarung beteiligten sich 50 Mischanlagen, die ca. 95 % der niederländischen Asphalt-Industrie vertreten. Die Umsetzung dieser Vereinbarung führte zu anlagenspezifischen Aktivitäten und Projekten zur Energieeinsparung. Dabei lag die Spannweite im Energieverbrauch der Anlagen zu Beginn beim Faktor 1,5. Um die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Produktions-Parametern und dem Energieverbrauch herzustellen, wurde ein Software- Programm entwickelt und in den beteiligten Anlagen installiert. Damit zeigte sich als erstes Ergebnis, dass mehr als die Hälfte der angestrebten Energieeinsparung durch eine verbesserte Organisation der Produktion erzielt werden kann. Die Ergebnisse der Anwendung dieser Software sowie andere Aktivitäten wurden regelmäßig der Regierung gemeldet, die in einem Spiegelausschuss mit dem niederländischen Asphalt-Verband weitere Projekte koordinierten. Weitere Verbesserungen ergaben sich demnach durch den Einsatz einer Fuzzy-Steuerung für die Trockentrommel. Zudem wurde versucht, die Produktionsplanung, den Transport und den Einbau des Mischgutes besser zu koordinieren. Zur Schulung des Personals wurde ein Video-Film produziert, in dem Maßnahmen zur Energieeinsparung erläutert werden. In einer Pilotgruppe mit sieben Mischwerken wurden die Ergebnisse getestet und in eine Vorgehensweise umgesetzt, die es erlaubt, den optimalen Betriebszustand für eine spezifische Anlage zu ermitteln. Die Ergebnisse zeigen, dass die Energieeinsparung von 20 % erreicht werden kann.