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Detailergebnis zu DOK-Nr. 51777

Flughafen- und Raumentwicklung: Sommerseminar 2001

Autoren B. Scholl (Hrsg.)
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)

Karlsruhe: Institut für Städtebau und Landesplanung, Universität Karlsruhe (TH), 2001, 96 S., zahlr. B (Seminarbericht / Institut für Städtebau und Landesplanung, Universität Karlsruhe (TH)). - ISBN 3-89157-100-3

Die Beiträge zum Sommerseminar unter dem Rahmenthema Flughafen- und Raumentwicklung informieren über aktuelle Vorhaben europäischer Großflughäfen (Rotterdam, Frankfurt, Zürich) und die damit zusammenhängenden Fragen der Raum- und Infrastrukturplanung des näheren und weiteren Umfeldes. Flughäfen sind Orte mit wachsender Verdichtung bestimmter Nutzungen. Steigende Frachtumschläge, steigende Passagierzahlen und steigende Beschäftigtenzahlen bedeuten eine immer dichter werdende Beanspruchung von Flughafeneinrichtungen und -flächen. Flughafenbetreibergesellschaften kooperieren dabei im internationalen Kontext, müssen aber gleichzeitig in der Region agieren. Als Beispiel einer Entwicklung zu einem Standort mit vielen Funktionen und als Merkmal für die Region wird derzeit versucht dem Flughafen Schiphol "Urbanität" zu geben. Eine mögliche Anbindung des Rotterdamer Seehafens und die Formulierung der Entwicklungsregion "Schiphol" verdeutlichen, dass Flughafenentwicklung unter anderem die Entwicklung der Verkehrsanbindung und die Entwicklung von Siedlungsflächen beeinflusst oder gar beinhaltet. Dabei werden die Wirkungen, die von Flughäfen ausgehen, als noch nicht ausreichend erforscht angesehen. Die unterschiedlichen Beiträge und die Zusammenfassung der Diskussionsbeiträge veranschaulichen Unterschiede und Gemeinsamkeiten der aufgeworfenen Fragen im Zusammenhang mit der Flughafenentwicklung. Unterschiede werden vor allem deutlich in den verschiedenen Planungs- und Abstimmungskulturen der beteiligten Länder und Regionen. Gemeinsamkeiten bestehen bei den Fragen, ob der landseitige Ausbau der Infrastrukturen mit dem Ausbau der flugseitigen Einrichtungen Schritt halten kann, und welche Vorkehrungen für Raumentwicklung vor dem Hintergrund des zunehmenden Fluglärms getroffen werden müssten. Langfristig wird aufgrund limitierter Ressourcen und Kapazitäten vermutlich eine "Arbeitsteilung" zwischen Flugverkehr und Hochgeschwindigkeitsverkehr auf der Schiene notwendig werden.