Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 52095

Die Problematik der Interaktionen zwischen Tierwelt und Verkehr (Orig. franz.: La problématique des interactions faune/trafics)

Autoren A.-G. Dumont
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP

Straße und Verkehr 88 (2002) Nr. 3, S. 85-88, 2 B, 6 Q

Die Notwendigkeit und Bedeutung von Querungskorridoren für die Tierwelt ist im Straßenbau von jeher ein Konfliktpunkt zwischen Ökologen und Ingenieuren. Eine interdisziplinär zusammengesetzte Forschungsgruppe aus Ökologen, Biologen und Bauingenieuren hat jetzt eine Methode vorgeschlagen, mit deren Hilfe dieses Problem auf den verschiedenen Etappen eines Straßenbauprojekts berücksichtigt werden kann. Die genaue Beschreibung der Vorgehensweise und wechselseitige Berücksichtigung der Ziele der unterschiedlichen beteiligten Akteure kann zu vernünftigen und wirkungsvollen Lösungen für die Tierwelt führen. Die am Projekt beteiligten Personen müssen nicht nur in ihrem Bereich kompetent sein, sondern sich darüber hinaus in einer gemeinsamen Sprache verständigen, den Willen zur Problemlösung haben und schließlich die Problematik der jeweils anderen Sachgebiete kennen und berücksichtigen können. Im interdisziplinären Ansatz kann eine alle befriedigende "Win-Win-Lösung" erreicht werden. In einem Ablaufdiagramm mit Schleifen ist die Abfolge der laufenden Arbeiten hinsichtlich erforderlicher Aktivitäten, zu beschaffender Dokumente und verantwortlicher Personen zusammengestellt. Es beginnt mit der umweltverträglichen Trassierung und endet mit der formalen Zustimmung der Verantwortlichen. Die Belange der Tierwelt werden insbesondere bei der Trassierungsplanung, wie auch bei der Maßnahmen- und Ausführungsplanung einbezogen. Hauptforderung des Artikels ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit der betroffenen Akteure.