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Detailergebnis zu DOK-Nr. 52114

Nachfrageabschätzung für Swissmetro: Eine Stated-Preference-Analyse

Autoren G. Abay
Sachgebiete 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Internationales Verkehrswesen 53 (2001) Nr. 9, S. 401-407, 8 B, 5 T, zahlr. Q

Im Rahmen des Schweizer nationalen Forschungsprogramms "Verkehr und Umwelt - Wechselwirkungen Schweiz - Europa" (NFP 41) wurde eine "Nachfrageabschätzung für die Swissmetro" durchgeführt. Die Swissmetro soll mit Hilfe der Magnetschwebetechnik in einer unterirdischen Röhre im Teil-Vakuum verkehren und mit Geschwindigkeiten von über 400 km/h die wichtigsten Agglomerationen der Schweiz verbinden. Die Untersuchung bezieht sich auf die Strecke Genf-St. Gallen, die im Jahr 2015 den ersten Bauabschnitt darstellen würde. Wesentliches Kriterium für die Wirtschaftlichkeit ist die Nachfrage, die durch das neue Verkehrssystem, für das es bisher weder eine Versuchsstrecke noch einen Fahrzeugprototyp gibt, generiert werden könnte. Die methodischen Grundlagen der Untersuchung bilden Stated-Preference-Methoden sowie ein Simulationsmodell, das die Abhängigkeiten zwischen der Nachfrage, den Level-of-Service-Variablen und den Fahrpreisen abbildet. Folgende Arbeitsschritte wurden durchgeführt: Ermittlung der Ist-Nachfrage Bahn und Straße, Entwicklung geeigneter Befragungskonzepte für Schienen- und Straßennutzer, Planung der Stated-Preference-Experimente, Entwicklung einer Software jeweils für die Befragung der Schienen- und Straßennutzer, Durchführung und Auswertung der Befragungen sowie Entwicklung von "Switching mode"-Modellen, Ableitung von Hochrechnungsfaktoren für Straße und Schiene, Ermittlung des induzierten Verkehrs, Entwicklung eines Simulationsmodells zur Ermittlung der Gesamtnachfrage der Swissmetro im Jahr 2015. Die Berechnungen ergaben auch unter Berücksichtigung pessimistischerer Annahmen eine hohe Auslastung des vorgesehenen Angebotes. Da die Investitions- und Betriebskosten noch nicht abgeschätzt werden können, sind Aussagen über die Wirtschaftlichkeit nicht möglich. Die Stated-Preference-Methoden erwiesen sich als aufwendig, aber für die Fragestellung sehr geeignet.