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Detailergebnis zu DOK-Nr. 52129

Die Bedeutung von Methoden zur Bodenstabilisierung in der Geschichte und ihre derzeitige Anwendung in Deutschland (Orig. engl.: The importance of stabilisation procedures: History and current practice in Germany)

Autoren E. Neussner
Sachgebiete 7.7 Bodenverfestigung

1er Simposio Internacional sobre Estabilización de Explanadas y Reciclado In Situ de Firmes con Cemento / First International Symposium on Subgrade Stabilisation and In Situ Pavement Recycling using Cement: Salamanca, 1 to 4 October 2001. 2001. Madrid: Asociación Española de la Carretera / Instituto Español del Cemento y sus Aplicaciones, 2001, Vol. 1, S. 43-59, 25 B, 20 Q

Der Beitrag beschäftigt sich mit den wichtigsten Stationen der Entwicklung von Bodenstabilisierungs-Verfahren in Deutschland bis zur Gegenwart. Die Anfänge dieser Bauweise reichen bis in die Dreißiger Jahre zurück. In der Mitte der Fünfziger Jahre erlangte mit der Wiederaufnahme des Neubaus von Straßen und der strukturellen Wiederherstellung vorhandener Straßen, die Bodenstabilisierung zunehmende Bedeutung. Während dieser Phase variierten die Vorstellungen über geeignete Bindemittelgehalte und Stabilitätsanforderungen sehr oft. Die Vorteile der Bodenverbesserung werden widergespiegelt in der Dimensionierung der darüber liegenden Konstruktionsschichten, der Anwendung für den Bau von Baustellenstraßen und als stabile Basis für den Einsatz von schweren Straßenfertigern. Bei Anwendung eines Bindemittels zusammen mit örtlich verfügbaren Materialien, industriellen Nebenprodukten und Recycling-Materialien verhindert die Bodenstabilisierung den Raubbau von hoch-qualitativen Rohmaterialien wie Kies und Felsgestein, während gleichzeitig nachteilige Effekte für die Umwelt vermieden werden, besonders bei der Betrachtung von teerhaltigen Materialien. Seit ungefähr einem Jahrzehnt ermöglicht die stetige Weiterentwicklung von Baumaschinen die extensive Verwendung von verschiedenen Kalt-Recycling-Methoden, vor allem in den neuen Bundesländern seit der Wiedervereinigung. Die wesentlichen Grundsätze der derzeit am meisten verwendeten "Mixed-in-place"- und "Mixed-in-plant"-Methoden zur Durchführung von Kaltrecycling mit Bitumen-Zement-Kombinationen werden vorgestellt. Trotz guter Erfahrungen haben diese Methoden noch nicht den Standard erreicht, welchen sie angesichts des hohen technischen Entwicklungsstands erreicht haben sollten.