Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 52261

Überbauung der A7 in Hamburg - Planung und Herstellung unter Aufrechterhaltung des fließenden Verkehrs im Zuge der 4. Röhre des Elbtunnels

Autoren R. Grosser
G. Harbecke
Sachgebiete 15.8 Straßentunnel

Vorträge auf dem Deutschen Beton- und Bautechnik-Tag vom 9.-11. Mai 2001 in München. Berlin: Ernst und Sohn, 2001, S. 102-119, 11 B

Im Zuge des Neubaus der 4. Röhre des Hamburger Elbtunnels war die Überbauung der Autobahn A 7 im an den Tunnel anschließenden Bereich der Nordrampe erforderlich. Im Gegensatz zu der im Schildvortrieb mit dem weltweit größten Hydroschild außerhalb des Verkehrs hergestellten 4. Tunnelröhre waren Eingriffe in den Verkehr an den Rampenbauwerken nicht zu vermeiden. Zu berücksichtigen war eine Verkehrsbelastung von bis zu 140 000 Kfz/24 h und die damit verbundene verständliche Forderung der Stadt Hamburg nach einer verkehrsfreundlichen Ausführung. Im Baulos Nordrampe wird die 4. Röhre Elbtunnelröhre an die bestehenden Tunnelröhren herangeführt und vor dem alten Tunnelportal auf einer Länge von 160 m mit einer zusätzlichen Verkehrsebene überbaut. Die Querschnittsbreite beträgt zwischen 55 und 62 m. Die Arge "Nordrampe" erhielt im Jahr 1995 den Auftrag auf Grundlage eines Sondervorschlages. Der Sondervorschlag beinhaltete die abschnittsweise Herstellung der Decke über der Autobahn mit einem stationären Traggerüst am Tunnelmund und den anschließenden Verschub in der Art des Taktschiebeverfahrens. Durch diese kontinuierliche Fertigung konnte der Eingriff in den fließenden Verkehr minimiert werden. Die Autobahnabdeckung wurde im Bauzustand als schlaff bewehrte Balkendecke mit geschlossener Untersicht ausgeführt. Die Deckenbalken ruhen an den Auflagerpunkten auf Gleitlagern, die auf Verschubbahnen angeordnet waren. Die Balkendecke wurde in 10 m Feldern gefertigt und Abschnitt für Abschnitt verlängert. Nach Abschluss des Verschubes erhielt die Decke für den Endzustand eine Obergurtplatte als spätere Verkehrsfläche, auf der dann kontinuierlich weiter zu bauen war.