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Detailergebnis zu DOK-Nr. 52368

Tunnelbau unter der Westerschelde

Autoren F.W. van de Linde
Sachgebiete 15.8 Straßentunnel

6. Internationales Symposium Tunnelbau: München, 4.-5. April 2001 im Rahmen der BAUMA 2001; Berichte. Essen: Verlag Glückauf, 2001, S. 59-70, 8 B, 4 Q

Bereits 1931 gab es die ersten Pläne für eine Verbindung zwischen den beiden Ufern des Flusses Westerschelde. Damals dachte man an einen vollständig versenkten Tunnel. In den 70er und 80er Jahren entstanden Pläne für eine Brücken-Tunnelkombination. Schließlich wurde jedoch dank der immensen Entwicklungen beim Tunnelbau in weichem Untergrund ein Tunnelvortrieb machbar. Die extreme Tiefe (61 m unter Normalnull) in Kombination mit der großen Länge und dem großen Durchmesser des Tunnels und die komplexen geologischen Gegebenheiten machen dieses Projekt zu einer der größten Herausforderungen auf dem Gebiet der infrastrukturellen Projekte in Westeuropa. Die Eröffnung des Tunnels ist für November 2003 geplant, wenn etwa 13 000 Fahrzeuge 24 Stunden täglich diese 727 Mio. Euro teure Verbindung nutzen werden. Der Tunnel wird von der speziell für diesen Zweck gegründeten NV Westerscheldetunnel (einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung) erstellt und betrieben. Nach der Einführung wird sie ihr Einkommen für einen Zeitraum von 30 Jahren aus Beiträgen vom Staat, der Provinz und Einnahmen aus Benutzungsgebühren bestreiten. Die durchschnittliche Benutzungsgebühr wird 5,25 Euro betragen, dies entspricht dem Fahrpreis der Fähren zu diesem Zeitpunkt.