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Detailergebnis zu DOK-Nr. 52411

Einsatzkriterien für Nothaltemöglichleiten an ein- und zweibahnigen Straßen

Autoren H. Bäumer
Sachgebiete 5.12 Straßenquerschnitte
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Bochum: Lehrstuhl für Verkehrswesen, Ruhr-Universität Bochum, 2002, 212 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe Lehrstuhl für Verkehrswesen (Ruhr-Univ. Bochum) H. 25)

Zur Erhöhung der Kapazität von stark belasteten Autobahnen wird seit einiger Zeit stellenweise der Standstreifen in einen zusätzlichen Fahrstreifen umgewandelt. Dabei stellen sich Fragen wie: Wo halten Pannenfahrzeuge und wie wirken sich Fahrzeughalte auf der Fahrbahn auf den Verkehrsablauf und die Sicherheit aus? Als eine Alternative bieten sich Nothaltebuchten an. Bisher ist jedoch nicht bekannt, zu welchen Anlässen und wie häufig sie genutzt werden. Zudem gibt es keine Erkenntnisse darüber, in welchem Abstand Nothaltebuchten eingerichtet werden müssen, um verkehrsbehindernde Nothalte auf der Fahrbahn in nennenswerter Weise zu verringern. Es wurden deshalb Untersuchungen (Videobeobachtungen und Auswertung von Pannennotrufprotokollen) zum Pannengeschehen auf ein- und zweibahnigen Straßen durchgeführt. Ein weiteres Ergebnis waren durchschnittliche Pannen pro eine Million Fahrzeugkilometer. Eine umfangreiche Unfalluntersuchung von Autobahnen ergab, dass auf Strecken ohne Standstreifen zwar eine höhere Unfallrate, nicht jedoch eine höhere Unfallkostenrate zu verzeichnen ist. Unfälle mit direkter Beteiligung liegen gebliebener Fahrzeuge sind zudem äußerst selten. Ausgehend von den Untersuchungsergebnissen wurde ein Modell entwickelt, mit dem die Anzahl verkehrsbehindernder Nothalte in Abhängigkeit verschiedener Streckenparameter geschätzt werden kann. Die Auswirkungen dieser Nothalte auf den Verkehrsablauf wurden auf zweibahnigen Straßen durch ein makroskopisches Staumodell, auf einbahnigen Straßen durch ein Warteschlangenmodell bestimmt. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurde ein Bewertungsmaßstab entwickelt, mit dem über die Anlage von Nothaltebuchten aus wirtschaftlicher Sicht entschieden werden kann.